Duisburg. Die Nachhaltigkeitsstiftung der Sparkasse Duisburg hat in der Walsumer Rheinaue gemeinsam mit der Stadt Duisburg, dem Regionalverband Ruhr (RVR) und der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet den geförderten Einsatz von Naturschutzrangern vorgestellt. Im Mittelpunkt des Vor-Ort-Termins mit Oberbürgermeister Sören Link stand der Schutz des seltenen Seeadlers – und die große Resonanz der Bürgerinnen und Bürger auf diese Aktion.
Das von der Stiftung mit 30.000 Euro unterstützte Projekt bringt seit Mai Ranger in das FFH-Gebiet Rheinaue Walsum. Sie leisten Aufklärungsarbeit, schützen sensible Brutbereiche und fördern das Verständnis für die Regeln im Naturschutzgebiet. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf zunehmende Störungen, etwa durch freilaufende Hunde oder das Verlassen von Wegen – und zeigt bereits Wirkung.
„Die Rheinaue ist nicht nur ein wunderschönes Naherholungsgebiet, sondern auch ökologisch hoch bedeutsam. Mit dem Seeadler brütet hier eine besonders schützenswerte Art – und wir wollen mithelfen, dass sie sich dauerhaft ansiedelt“, sagt Dr. Joachim Bonn, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg und ihrer Nachhaltigkeitsstiftung. „Der Einsatz der Ranger ist ein hervorragendes Beispiel für unser Förderverständnis: lokal, konkret und nachhaltig.“
Auch Oberbürgermeister Sören Link betonte die Bedeutung des Projekts: „Naturschutz funktioniert dann am besten, wenn er verständlich gemacht wird. Die Ranger sorgen für Präsenz und Dialog – und genau das wird von vielen Menschen vor Ort sehr positiv aufgenommen.“
Die Ranger werden vom RVR gestellt und sind speziell ausgebildete Fachkräfte für den Naturschutz. Viele von ihnen bringen Berufserfahrung aus Umweltbildung, Ökologie oder Forstwirtschaft mit. In der Rheinaue sind sie gezielt in der Brutzeit unterwegs – insbesondere, um das Brutgeschäft des Seeadlers nicht zu gefährden. Neben Informationsgesprächen mit Spaziergängern dokumentieren sie Verstöße und vermitteln zwischen Schutzinteresse und Freizeitnutzung. Bereits in den vergangenen Jahren waren Ranger in der Rheinaue tätig – doch erstmals wird ihr Einsatz nun durch eine Stiftung langfristig und systematisch unterstützt.
Die Nachhaltigkeitsstiftung der Sparkasse Duisburg verfolgt einen wirkungsorientierten Förderansatz. Projekte müssen konkrete Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung in Duisburg leisten, messbare Wirkung entfalten und ökologisch wie gesellschaftlich überzeugen. Der Ranger-Einsatz erfüllt all diese Kriterien – und stärkt zugleich das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Naturflächen im dicht besiedelten Raum.
Die Maßnahme läuft bis Ende August 2025. Das Foto vom heutigen Termin zeigt neben Oberbürgermeister Link und Dr. Bonn auch die Ranger im Einsatzgebiet – stellvertretend für einen Ansatz, der Schutz, Bildung und Naherholung zusammenführt.