Essen. Auf die Spuren des Essener Schauspielers, Komikers und Kabarettisten Diether Krebs begibt sich die vierte von sechs Atempause-Radtouren, die der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Essen, Christian Wagener, gemeinsam mit der Evangelischen und der Katholischen Kirche in Essen und dem ADFC Essen am Sonntag, 6. Juli, veranstaltet. Wer mitradeln will, kommt um 15 Uhr zum Treffpunkt auf dem Willy-Brandt-Platz. Ziel der Tour ist die Heilig-Kreuz-Kirche an der Franziskanerstraße 69. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Voranmeldung möglich.
Mit seinen Sketchshows hat Diether Krebs (1947 bis 2000) Fernsehgeschichte geschrieben: „Sketchup“ gilt bis heute als Meilenstein deutscher Fernsehunterhaltung, „Voll daneben“ und „Der Dicke und der Belgier“ begeisterten ein Millionenpublikum. Als Teil des Ermittlerteams prägte er Serien wie „SOKO 5113“ und wurde Ende der Siebziger Jahre sogar „Tatort“-Kommissar, wenn auch nur für eine Folge. Die Comedy „Ein Herz und eine Seele“ ist ohne Diether Krebs – in der Rolle als Schwiegersohn von „Ekel“ Alfred (Heinz Schubert) – undenkbar. Als „Martin“ im Pullover mit Rentiermuster schaffte Diether Krebs es bis an die Spitze der deutschen Charts – sein Satz „Ich bin der Martin, ne“ ist bis heute legendär. Aufgewachsen im Essener Südostviertel, führte Diether Krebs ein Leben mit vielen Höhen und manchen Tiefen. Nach seinem Tod infolge einer Krebserkrankung wurde er auf dem Ostfriedhof nahe dem Eingang am Klara-Kopp-Weg, gleich neben seinen Eltern, bestattet.
Verlauf der dritten Atempause-Radtour
Nach dem Start auf dem Willy-Brandt-Platz führt die vierte Tour zunächst ins Südostviertel zu Orten, die einen persönlichen Bezug zum Leben des Schauspielers haben. Über Steele und Kray erreichen die Radlerinnen und Radler die Stadtgrenze zu Gelsenkirchen. Der Rückweg verläuft über Frillendorf zur Heilig-Kreuz-Kirche, wo die Teilnehmenden von Bläserinnen und Bläser des Rheinischen Posaunenwerks mit stimmungsvollen Chorälen empfangen werden. Nach einer kurzen Andacht von Pastor Norbert Linden und dem traditionellen Abschlusslied „Möge die Straße uns zusammenführen“ begeben sich die Teilnehmenden individuell auf den Heimweg. Veranstalter ist der ADFC Essen e.V.; die Tourleitung hat Frank Rosinger, der unter Telefon 0174 2453211 gern für Rückfragen zur Verfügung steht.
Atempause-Radtouren im Jahr 2025
Auch in diesem Jahr ist das Thema der sechs Atempause-Radtouren „Berühmte Essenerinnen und Essener“ an das Jahresthema des Essener Fahrradkalenders angelehnt (Internet: essen.de/fahrradfreundlich). Die ersten drei Atempause-Radtouren im April, Mai und Juni waren dem Essener Ingenieur und Dampfmaschinen-Bauer Franz Dinnendahl, dem früheren Essener Oberbürgermeister und späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann und dem Fußballspieler Helmut Rahn, einem der „Helden von Bern“, gewidmet.
Die fünfte Tour (3. August) führt zur Ökumenischen Jonakirche in Heidhausen. Thematisch geht es um den berühmtesten Unternehmer der Stadt Essen, Alfred Krupp. Die Abschlussandacht hält Skriba Silke Althaus, zweite stellv. Superintendentin des Kirchenkreises Essen. Veranstalter ist die Stadt Essen; die Tourleitung liegt in den Händen von Günther Mayer, Telefon 0201 406474. – Die sechste und letzte diesjährige Atempause-Radtour (7. September) nimmt die Äbtissin Mathilde in den Blick, die das Essener Frauen-Stift vor mehr als 1.000 Jahren vierzig Jahre lang leitete. Die Andacht hält Domvikar Bernd Wolharn. Veranstalter ist die EFI; Tourleiter ist Hilmar von dem Bussche, Telefon 0201 4309249.
Die monatlichen Essener Atempause-Radtouren zu markanten Kirchen und Kapellen im Stadtgebiet gibt es bereits seit 2007. Alle Touren haben eine Länge von 15 bis 20 Kilometern und dauern etwa zwei, maximal zweieinhalb Stunden; der langsamste Teilnehmer bzw. die langsamste Teilnehmerin gibt das Tempo vor.