Symbolbild (Foto: Polizei NRW)
Anzeige

Herdecke. Update 9. Oktober 2025, 11.06 Uhr:

Am Mittwoch (08.10.2025) gaben Oberstaatsanwalt Bernd Haldorn von der Staatsanwaltschaft Hagen und Kriminalhauptkommissar Jens Rautenberg, Leiter der Mordkommission sowie Polizeidirektorin und Einsatzleiterin Ursula Schönberg (beide von der Hagener Polizei), den aktuellen Ermittlungsstand im Fall der verletzten Bürgermeisterin der Stadt Herdecke bekannt.

Am Dienstag (07.10.2025) wurde die 57-Jährige mit lebensgefährlichen Verletzungen in Herdecke an der eigenen Wohnanschrift in ihrem Haus vorgefunden. Zuvor wählte die 17-jährige Tochter der Politikerin den Notruf der Rettungsleitstelle des Ennepe-Ruhr-Kreises und gab an, dass ihre Mutter überfallen und schwer verletzt worden sei. Einsatzkräfte der Polizei und des Rettungsdienstes trafen die 57-Jährige mit mehreren Stichverletzungen im Oberkörper an. Aufgrund des gesundheitlichen Zustandes wurde sie umgehend intensivmedizinisch versorgt und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Die 57-Jährigen befindet sich mit Stand Mittwoch, 15 Uhr, nicht mehr in Lebensgefahr.

Eine Mordkommission der Hagener Polizei wurde umgehend eingerichtet. Gemeinsam und unter Federführung der zuständigen Staatsanwaltschaft Hagen wurden dann die weiteren Maßnahmen des Ermittlungsverfahrens getroffen und abgestimmt. Die kriminaltechnische Untersuchungsstelle der Polizei Hagen sicherte im Wohnhaus (Tatort) der Geschädigten vorhandene Spuren und Beweismittel und wertete sie im weiteren Verlauf vorläufig aus. Als Tatmittel konnten zwei Messer sichergestellt werden.

Hinweise auf eine politisch motivierte Tat haben sich nicht ergeben. Es erhärtete sich jedoch noch am Dienstagabend der Verdacht, dass die minderjährigen Adoptivkinder (15 und 17 Jahre alt) der Herdeckerin mit der Tat in Verbindung stehen. Sie wurden in den Abendstunden vorläufig festgenommen. Nach derzeitiger juristischer Einschätzung der Staatsanwaltschaft Hagen wird von einer gefährlichen Körperverletzung ausgegangen. Der Tatverdacht konzentriert sich zurzeit auf die 17-jährige Tochter. Es ist geplant, dass die Jugendlichen beide in die Obhut des Jugendamtes übergeben werden.

Die Ermittlungen der eingesetzten Mordkommission der Hagener Polizei dauern an. Weitere Auskünfte können derzeit nicht erteilt werden.


Berichterstattung vom 7. Oktober 2025:

Gegen 12.40 Uhr wurde eine 57-Jährige mit lebensgefährlichen Verletzungen in Herdecke an der eigenen Wohnanschrift vorgefunden. Bei der Frau handelt es sich um die neu gewählte Bürgermeisterin Iris Stalzer in Herdecke. Sie wurde umgehend intensivmedizinisch versorgt und ist mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden.

Eine Mordkommission der Hagener Polizei ist eingerichtet. Es wird in alle Richtungen ermittelt, auch ein familiärer Hintergrund kann derzeit nicht ausgeschlossen werden. Es wird nachberichtet.

Aktualisierte Informationen zum Einsatz erhalten Sie auf dem WhatsApp-Kanal der Hagener Polizei: https://url.nrw/WhatsAppPolizeiNRWHagen

Landrat: „Bin bestürzt und entsetzt“

Mit großer Bestürzung hat Landrat Olaf Schade auf die Nachricht über einen brutalen Messerangriff auf die neu gewählte Herdecker Bürgermeisterin Iris Stalzer reagiert. “Ich bin tief erschüttert und entsetzt über die Brutalität”, macht Schade deutlich. Den Rettungs- und Einsatzkräften dankt er für ihre Arbeit, in Gedanken sei der bei Iris Stalter und ihrer Gesundheit.

Die Medienberichte zum Polizeieinsatz am Haus von Iris Stalzer haben in der Stadtverwaltung Herdecke für Entsetzen und Fassungslosigkeit gesorgt. „Ich wünsche Frau Stalzer von Herzen eine gute Genesung. Meine Gedanken sind bei ihr und ihrer Familie“, so der Erste Beigeordnete Dennis Osberg.

Die Stadtverwaltung kann keine Informationen zum Zustand von Iris Stalzer geben. Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass weitere Erkenntnisse Bestandteil der polizeilichen Ermittlungen sind. Nachfragen sind dementsprechend bitte an die Polizei zu richten.

Beitrag drucken
Anzeigen