Duisburg. Auch in diesem Jahr feiern die christlichen Kirchen in Duisburg gemeinsam mit der Stadt Duisburg einen ökumenischen Gedenkgottesdienst für die „Unbedachten dieser Stadt“: Am Dienstag, 21. Oktober 2025, wird um 15 Uhr in der Salvatorkirche, am Burgplatz neben dem Rathaus, jener Verstorbenen gedacht, die auf Veranlassung des städtischen Ordnungsamtes bestattet wurden.
Stadt und Kirchen möchten mit diesen Gottesdiensten – im März 2011 fand der erste dieser Art statt – ein Zeichen mit-menschlicher Verbundenheit setzen und laden alle Mitbürgerinnen und Mitbürger zu der Gedächtnisfeier ein. Den Gedenkgottesdienst gestalten Lutz Peller, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Duisburg, Pfarrer Dr. Christoph Urban, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, Pfarrer Andreas Brocke, Stadtdechant der Katholischen Kirche Duisburg, sowie Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn als Vertreterin der Stadt Duisburg. Es predigt Superintendent Urban.
Die Duisburger Tageszeitungen und die Online-Zeitung LokalKlick unterstützen diese Form des Gedenkens mit der Schaltung einer kostenlosen Traueranzeige, in der die Namen der Verstorbenen aufgeführt sind.
In Duisburg werden in jedem Jahr etwa 400 Verstorbene im Rahmen einer ordnungsbehördlichen Bestattung beerdigt. Seit Oktober 2024 fand für 23 dieser Verstorbenen keine Trauerfeier statt, da sie keiner Religionsgemeinschaft angehörten und auch keine Angehörigen bzw. Nachbarn vorhanden waren, die eine entsprechende Feier wünschten. An das Leben der Menschen, derer niemand gedacht hat, gibt es keine Erinnerung. Im Gedenkgottesdienst werden die Namen der Verstorbenen vorgelesen und auf dem Altar für jeden ein Teelicht entzündet. Das Blatt mit den Namen wird in eine Vitrine gelegt, in weiteren Gottesdiensten kommen Blätter hinzu, die dann zu einem „Buch des Lebens“ gebunden werden. Damit soll ein Zeichen gesetzt werden: Bei Gott wird keiner vergessen, jeder Mensch ist ein Ebenbild Gottes und deshalb einmalig, unverwechselbar und unverlierbar. Bei Gott ist kein Mensch „unbedacht“.
























