Sebastian Pyschik von Wemolo (l.) und Thorsten Koch von Aldi Süd (r.) unterschreiben mit Bau- und Planungsdezernent Marcus Beyer den Vertrag zum Feierabendparken (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof)
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Krefeld. Die Parkplatzsuche nach einem stressigen Arbeitstag wird für viele Menschen immer mehr zur Herausforderung. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat die Stadt Krefeld gemeinsam mit Aldi Süd ein Pilotprojekt an der Filiale am Gahlingspfad gestartet. Ab Montag, 3. November, stehen 40 Stellplätze des dortigen Parkplatzes zeitweise für Anwohnerparken zur Verfügung. Dazu wurde ein Vertrag („Letter of Intent”) mit Aldi Süd und der Firma Wemolo geschlossen, die für die Parkraumbewirtschaftung zuständig ist. Die Vereinbarung gilt für zunächst zwölf Monate mit der Option auf Verlängerung.

Künftig können die Anwohner zwischen 17.30 und 9.30 Uhr über Nacht dort parken und den Platz sonn- und feiertags ganztägig nutzen. Für 20 Euro kann man diese Option monatlich buchen, eine Woche kostet acht Euro, ein Tag zwei Euro. Die Abwicklung läuft mit einer Online-Buchung über die Internetadresse www.go.wemolo.de/lot/004-543 und vor Ort dann mit digitaler Kennzeichenerfassung. Für die Stadt Krefeld ist das Projekt kostenneutral. Eine Ausweitung auf andere Filialstandorte in Krefeld wird aktuell geprüft.

Stimmen zu dem Pilotprojekt am Gahlingspfad

„Das Feierabendparken auf Supermarkt-Parkplätzen bietet viele Vorteile und hat sich in anderen Städten bewährt”, sagt Beatrice Kamper, Leiterin des zuständigen Fachbereichs Stadt- und Verkehrsplanung der Stadt. „Grundsätzlich können so die öffentlichen Straßenräume entlastet werden, durch Begrünung kann wieder mehr Aufenthaltsqualität entstehen, und für Autofahrerinnen und Autofahrer wird die Parkplatzsuche bei der abendlichen Heimkehr entspannter. Deshalb ist das Feierabendparken für uns ein gutes Instrument.”

“Mit dem Feierabend-Parken schaffen wir einen spürbaren Mehrwert für Nachbarschaft und Stadtteil. Möglich gemacht hat das Angebot die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Krefeld. Wenn das Feierabendparken am Gahlingspfad gut angenommen wird, würden wir das Konzept gerne auch in Krefeld auf weitere Standorte ausweiten”, sagt Real Estate Director Thorsten Koch, der die Aldi Süd Projektentwicklungen in der Region verantwortet.

“Wir wollten eine Lösung schaffen, die so flexibel ist wie das moderne Stadtleben”, betont Bastian Pieper, Mitgründer von Wemolo. „Ob jemand nur für ein paar Tage einen Stellplatz benötigt oder langfristig plant – unser System passt sich den individuellen Bedürfnissen an.” Wemolo ist europäischer Marktführer im Bereich der digitalen Parkraumbewirtschaftung. Das Münchner Unternehmen bewirtschaftet europaweit in fünf Ländern mehr als 3.500 Parkflächen mit mehr als 2,5 Millionen Parkvorgängen täglich. „Wir schaffen urbanen Mehrwert mit jeder geöffneten Fläche”, so Jakob Bodenmüller, Mitgründer von Wemolo.

Erfolgreiche Beispiele vergleichbarer Projekte in anderen Städten bestärkten die Stadt Krefeld darin, das Modell zu testen. Im Anschluss an die Pilotphase wird eine Evaluation durchgeführt, um auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse weitere Maßnahmen umsetzen zu können. Projekte wie dieses sollen langfristig dazu beitragen, den öffentlichen Straßenraum zu entlasten, Freiräume zu schaffen und diese für Begrünung, Radverkehr oder Aufenthaltsqualität zu nutzen. Das Stadtbild soll dadurch aufgewertet werden.

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