(Foto: Silvia Kriens 2024)
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Dortmund. Geopolitische Spannungen, Energie- und Ressourcenknappheit, hohe Inflationsraten und teils drastische Steigerungen der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank – 2023 war erneut ein ereignisreiches Jahr, das die Sparkasse Dortmund mit einem soliden Ergebnis abschließen konnte.

„Wir blicken zufrieden auf die Geschäftsentwicklung des vergangenen Jahres zurück“, resümiert Vorstandsvorsitzender Dirk Schaufelberger. „Durch das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir in dieser herausfordernden Zeit ein stabiler Anker für die Menschen in Dortmund und Schwerte sein.“

Mit einem Anstieg der Bilanzsumme um 1,3 % auf 12,1 Mrd. Euro baut die Sparkasse Dortmund ihre Stellung als größtes Kreditinstitut am Platz weiter aus.

Zinsen sind zurück

Das Einlagengeschäft war 2023 geprägt durch die Zinswende. Der Leitzins stieg in insgesamt zehn Schritten seit Juli 2022 auf derzeit 4,5 %. „Unsere Beraterinnen und Berater konnten ihren Kundinnen und Kunden nunmehr wieder attraktive Zinsanlagen anbieten“, erklärt Privatkundenvorstand Jörg Busatta. Das nutzen die Kund:innen und legten vermehrt Gelder in Sparkassenbriefen und anderen festverzinslichen Sparanlangen der Sparkasse an.

Auch im Wertpapiergeschäft waren Anlagen mit festem Zins stärker gefragt. So hat sich das Ankaufsvolumen in diesem Bereich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.

Die Einlagenbestände sanken durch die genannten Umschichtungen, den starken Wettbewerb im Tagesgeldgeschäft und nicht zuletzt durch die hohen Preise für das tägliche Leben leicht von 8,9 auf 8,7 Mrd. Euro.

„Einige unserer Kundinnen und Kunden haben im vergangenen Jahr auf ihr Erspartes zurückgegriffen, um ihren Lebensstandard zu halten“, erklärt Jörg Busatta.

Das Volumen der Kunden-Wertpapierdepots blieb mit 5,1 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau (+ 0,8 %).

„Trotz der gestiegenen Zinsen bleibt es für einen langfristigen Vermögensaufbau vor dem Hintergrund hoher Inflationsraten weiterhin sinnvoll, Wertpapiere in den Anlagemix aufzunehmen“, erklärt Sebastian Junker, stv. Vorstandsmitglied.

Investitionen verschoben

Die gestiegenen Zinsen sowie die schwächelnde Konjunktur führten dazu, dass das Gesamtkreditvolumen um 2,3 % im Vergleich zum Vorjahr auf 9,2 Mrd. Euro sank. Besonders Unternehmen und Selbstständige hielten sich auf Grund der unsicheren Rahmenbedingungen zurück. In Folge dessen schrumpfte das Kreditvolumen in diesem Bereich um 2,9 % auf 5,8 Mrd. Euro ab. „Zwar haben unsere gewerblichen Kundinnen und Kunden notwendige Ersatzinvestitionen getätigt, sofern möglich haben sie dabei jedoch auf laufende Liquidität oder Eigenkapital zurückgegriffen“, erklärt Firmenkundenvorstand Peter Orth. Auf Erweiterungsinvestitionen wurde oftmals verzichtet.

Immobilienfinanzierungen drastisch gesunken

Die Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten ist in 2023 spürbar zurückgegangen. Für den Wohnungsbau vergab die Sparkasse ein Kreditvolumen von 275 Mio. Euro. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 37,9 %.

Viele Faktoren beeinflussten das Ergebnis. „Es ist für die Kundinnen und Kunden schwieriger geworden, eine Immobilie zu finanzieren“, weiß Peter Orth. Die gestiegenen Zinsen führen zu einer höheren monatlichen Rate bei gleichem Kaufbetrag. Hinzu kommen die Inflation, Immobilienpreise auf immer noch hohem Niveau, Unsicherheiten bei öffentlichen Förderprogrammen und eine spürbare Zurückhaltung aufgrund der geforderten energetischen Standards.

Das Maklergeschäft ist dafür umso erfreulicher verlaufen. Die Sparkasse konnte 149 Immobilien mit einem Gesamtkaufwert von 43,7 Mio. Euro vermitteln. Zum Verkauf standen hauptsächlich selbstgenutzte Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Mit Blick auf 2024 stellt die Sparkasse eine steigende Nachfrage fest. Beliebt sind Immobilien mit einem guten energetischen Standard.

Firmenkunden in Transformation begleiten und unterstützen

Firmenkund:innen stehen vor großen Herausforderungen. Sie kämpfen mit gestiegenen Energiepreisen. Gleichzeitig beschreiten sie den Weg der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit und mehr Digitalisierung. Als starke Partnerin steht die Sparkasse dabei zur Seite.

Eine Innovation ist das Online-Banking Business, das die Sparkasse eingeführt hat. Damit können Firmenkund:innen die Zugänge und Zugriffsrechte für das Unternehmenskonto selbst einrichten und steuern. Dieses Angebot ist derzeit in Dortmund einzigartig.

Erstmalig sind die E-Postfächer für private und gewerbliche Dokumente voneinander getrennt. Zudem können die gewerblichen Kund:innen ihr Zahlungsverkehrslimit bis zu einer bestimmten Höhe selbst ändern. Die nächste Stufe ist in Vorbereitung: Die Anwendung für den gewerblichen Zahlungsverkehr EBICS wird ins Online-Banking Business der Sparkasse integriert.

Investitionen in nachhaltige Zukunft

Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil der Sparkassen- Geschäftsstrategie. Die Sparkasse fördert Arbeitspraktiken wie mobiles Arbeiten, die zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks beitragen. Das kostenlose Deutschlandticket war eins von vielen neuen Benefits, die die Sparkasse Dortmund im vergangenen Jahr allen Mitarbeiter:innen angeboten hat. Bereits über 1.000 Mitarbeiter:innen machen davon derzeit Gebrauch.

Im vergangenen Jahr konnte die Sparkasse 57 neue Kolleg:innen für sich gewinnen, welche vorrangig in den Servicebereichen der Filialen tätig sind. Dies ist ein zusätzlicher Schritt in Richtung Zukunft, um den Bedürfnissen der Kund:innen gerecht zu werden. Die Mitarbeiterzahl blieb damit mit 1.525 (-19) weitgehend stabil.

Spenden und Sponsorings sind wichtige Instrumente, um Nachhaltigkeit zu fördern. Im vergangenen Jahr hat die Sparkasse mit rund 11,8 Mio. Euro verschiedene Vereine und Projekte der Bereiche Bildung, Kultur, Sport und Soziales in Dortmund und Schwerte unterstützt. So erhielt beispielsweise das Elsebad in Schwerte, ein Freibad, welches hauptsächlich durch Ehrenamtliche betrieben wird, eine Spende in Höhe von 50.000 Euro für die Installation einer Photovoltaikanlage.

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