Essen. Essener Organisationen und Initiativen planen am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, erstmals eine gemeinsame Aktion auf dem Gelände des UNESCO-Welterbes Zollverein: Unter dem Motto „Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt leben – ohne Barrieren“ erzählen Menschen mit Behinderungen am kommenden Sonntag von 12 bis 16 Uhr an mehreren Ständen auf dem Gleisboulevard hinter Halle 12 aus ihrem Leben und laden dazu ein, sich für Selbstbestimmung, Barrierefreiheit und eine inklusive Gesellschaft stark zu machen.
Beteiligt an der Aktion sind das Integrationsmodell Essen, die Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen, die Peer-Berater der KoKoBe, die Stadtteil-Entdecker aus dem Franz-Sales-Haus sowie die Freizeit-Tester und die inklusive Frauengruppe der Menschenstadt Essen, einem kirchlichen Eigenbetrieb des Kirchenkreises Essen. Zu den geplanten Aktivitäten zählen Interviews, in denen Menschen mit Behinderungen von ihren Erfahrungen erzählen, aber auch Angebote, um kreativ zu werden und sich zu beteiligen: So wird unter anderem gezeigt, wie Menschen durch Sprache und Worte benachteiligt werden und wie Leichte Sprache funktioniert.
Außerdem suchen Mitglieder aus der Vorbereitungsgruppe zusammen mit Besucherinnen und Besuchern nach Hindernissen und Barrieren auf dem Gelände, dokumentieren sie mit dem Fotoapparat und informieren die Stiftung Zollverein hinterher über die Ergebnisse. Weil die Stiftung das Welterbe-Areal in den nächsten Jahren möglichst inklusiv gestalten will, begrüßt sie die Aktion am 5. Mai sehr. Die Veranstaltung ist eine von rund 180 Aktivitäten, die in Deutschland anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen stattfinden, und wird finanziell von der Aktion Mensch gefördert.
