Generalkonsulin Iryna Shum überreichte im Kreishaus Neuss Orden der Stadt Pavlohrad an Landrat Petrauschke, Kreisdirektor Brügge, den Neusser Bürgermeister Breuer sowie den Verein „Schnelle Nothilfe“ (Foto: S. Büntig/Rhein-Kreis Neuss)
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Rhein-Kreis Neuss. Engagierte Hilfe für die Menschen in den ukrainischen Kriegsgebieten hat ihre Würdigung erfahren: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Kreisdirektor Dirk Brügge, der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer sowie der Verein „Schnelle Nothilfe“ sind vom Bürgermeister der Stadt Pavlohrad, Anatoly Vershina, mit einem Orden geehrt worden. Überreicht wurde die Auszeichnung von Generalkonsulin Iryna Shum im Kreishaus Neuss.

„Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine tobt nun bereits seit über zwei Jahren, und leider ist noch kein Ende in Sicht. Das Leid, welches dort über die Menschen kam, ist grenzenlos und die Situation vor Ort ist mehr als kompliziert. Da wird die Welle der Solidarität auch aus unserem Rhein-Kreis Neuss als ein Hoffnungszeichen gesehen“, so Landrat Petrauschke. Gerade die jüngsten russischen Attacken auf die Energieversorgung der Ukraine zeigen für Kreisdirektor Brügge die Bedeutung der Hilfsleistungen aus dem Westen: „Da dürfen wir nicht nachlassen, und das werden wir auch nicht tun.“

Seit dem Jahr 2023 betreibt der Rhein-Kreis Neuss eine Solidaritätspartnerschaft mit der Stadt Pavlohrad im Osten der Ukraine. Sie befindet sich in der Oblast Dnipropetrowsk, mit der das Land Nordrhein-Westfalen freundschaftlich verbunden ist und die nur rund 100 Kilometer von der aktuellen Front entfernt liegt. Es konnten bisher einige Hilfslieferungen nach Pavlohrad übersandt werden, so etwa ein Hubsteiger oder ein Kipplaster.

Zudem hat der Rhein-Kreis Neuss den Verein „Schnelle Nothilfe“ um Markus Lausmann, Jutta Stüsgen und Denis Rimpo finanziell unterstützt, damit dieser über 3000 Tonnen Hilfsgüter vor allem für bedürftige Familien und Kinderheime in die Ukraine bringen konnte. Dorthin transportiert wurden auch Drohnen zur frühzeitigen Erkennung von Feuern und Stromaggregate. Der Kreis steht in engem Austausch mit der örtlichen Verwaltung, damit der Bedarf zielgerecht ermittelt werden kann. Zudem koordiniert er die Solidaritätspartnerschaft im Namen seiner Kommunen federführend. Gerade die Stadt Neuss ist stark in die Kooperation eingebunden und unterstützt diese auf verschiedenen Wegen.

Die Hilfe für das 130 000 Einwohner zählende Pavlohrad wird fortgesetzt. So hat sich der Rhein-Kreis Neuss erfolgreich für die Teilnahme an einem Vorhaben der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit mit dem Titel „Bevölkerungsschutz und Wiederaufbau“ beworben. In diesem Projekt werden von den ukrainischen Partnern gewünschte Hilfspakete zur Verfügung gestellt, die von den teilnehmenden deutschen Kommunen in die Kriegsgebiete geliefert werden. Es wird auch dabei eine enge Zusammenarbeit zwischen Kreis, Stadt und Vereinen geben. Von Seiten des Kreises wird die Solidaritätspartnerschaft vom Nachhaltigkeitsbeauftragten Thiago de Carvalho Zakrzewski koordiniert.

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