V.l. Johanna Klümpen-Hegmans, Dr. Christel Terhorst und Simone Hauch-Mange (Leiterin der Unteren Denkmalbehörde bei der Stadt Geldern) vor einer der beiden neuen Informationsstelen am Gelderner Friedhof (Foto: Stadt Geldern/Terhorst)
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Geldern. Ob am „Kleinen Markt“, am Kapuzinerplatz oder am Standort der früheren Synagoge am Nordwall: Dank der zwölf Informationsstelen über bedeutsame Orte in der Innenstadt ist die Gelderner Stadtgeschichte schon seit längerer Zeit präsent und für Besucher erlebbar. Aufgestellt worden waren sie im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts. Nun wurden auch am Gelderner Friedhof zwei Informationsstelen aufgestellt, die die spannende Geschichte des mehr als 200 Jahre alten Friedhofs für Besucher noch sichtbarer machen, informiert die Stadt Geldern.

Die neuen Stelen am Gelderner Friedhof sind jeweils an den beiden Haupteingängen zu finden und ergänzen das Informationsangebot über die Friedhofhistorie. Sie runden das vorhandene Angebot, das vor einigen Monaten mit dem Friedhofsflyer und den dazugehörigen -rundgängen begonnen hatte, ab.

„Wie bei den Innenstadt-Stelen gibt es auf den beiden Stelen am Friedhof auch wieder einen kurzen Text über den historischen Sachverhalt, sowie Abbildungen QR-Codes, über die man zum neuen Friedhofsflyer und Friedhofsratgeber gelangt“, erklärt Simone Hauch-Mange, Leiterin der Unteren Denkmalbehörde bei der Stadt Geldern. „Auf der Internetseite gibt es zudem weitere inhaltliche Darstellungen in Deutsch und Englisch.“

Wie sehr die Historie des Gelderner Friedhofs viele Bürger aus Geldern und anderen Städten interessiert, bewies in den vergangenen Monaten der Erfolg des noch recht neuen Gelderner Friedhofsflyers inklusive der dazugehörigen –rundgänge, die über den Historischen Verein für Geldern und Umgegend angeboten werden. Eine dreiköpfige ehrenamtliche Arbeitsgruppe um Johanna Klümpen-Hegmans, Dr. Christel Terhorst und Hejo Eicker hatte im Auftrag der Stadt Geldern einen Flyer entwickelt, die die denkmalgeschützten Grabmäler auf dem Gelderner Friedhof hervorhebt.

„Die 2000 Flyer, die damals gedruckt worden waren, sind mittlerweile fast alle vergriffen“, erläutert Dr. Christel Terhorst. Zudem habe ein großes Interesse an den Friedhofs-Rundgängen stattgefunden. „Bemerkenswert ist, dass bei den Rundgängen oftmals auch Nachfahren mitgelaufen sind, die weitere spannende Informationen und Anekdoten über die Verstorbenen und Grabmäler liefern konnten. Das macht die Rundgänge natürlich dann immer noch erlebbarer.“ Erhältlich sind die Friedhofsflyer in gedruckter Form in einer kleinen Box neben der Stele am Haupteingang des Gelderner Friedhofs oder in der digitalen Variante über einen QR-Code auf den Informationsstelen sowie die Internetseite der Stadt Geldern.

Warum der Gelderner Friedhof ein besonderer ist, macht Johanna Klümpen-Hegmans deutlich: „Alte Friedhöfe sind im Laufe der Zeit oftmals auch zu tollen Parklandschaften geworden“, sagt sie. „Das gilt insbesondere auch für den Gelderner Friedhof, der nicht nur aufgrund seiner Größe mit fast 57.000 Quadratmetern, sondern insbesondere dank der tollen Pflege und Instandhaltung durch die Stadtgärtnerei schon zu einem Spaziergang einlädt.“ Hinzukommen in Geldern die vielen sehenswerten alten Grabsteine. Sie sind oft aufwändig gestaltet, haben meist eine lange Familiengeschichte oder stehen unter Denkmalschutz.

27 Grabmäler des Gelderner Friedhofs sind mittlerweile in die Denkmalliste der Stadt Geldern als Baudenkmäler eingetragen. Die Friedhofskapelle der Familie von und zu Hoensbroech steht bereits seit 1995 unter Denkmalschutz. Wer mehr wissen möchte, probiert am besten selbst einmal den Rundgang über den Gelderner Friedhof aus – dank der neuen Stelen und des Friedhofsflyers leicht und erlebbar möglich.

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