Dramatik pur: Laterani, Geralt Of Rivia, Surge, Emjaytwentythree (von li. nach re.) passieren Kopf an Kopf die Linie. Gemeinsam gewonnen haben nach Zielfotoentscheid Laterani und Surge (Foto: marcruehl.com)
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Krefeld. Als Carsten Liedtke, der Vorstandssprecher der SWK AG nach dem sechsten Rennen im Absattelring höchstpersönlich die Ehrenpreise überreichte, da hatte er in der Tat alle Hände voll zu tun. Denn es galt gleich zwei Siegerteams zu ehren, nachdem Laterani und Surge auf der Ziellinie auch durch die Vergrößerung der Zielfotografie nicht zu trennen waren und der Zielrichter auf „totes Rennen“ entscheiden musste. „So etwas wie hier und heute beim Galopprennen gibt es beim Fußball nicht, dass wir in der Tat zwei Sieger haben“, freute sich Carsten Liedtke und überreichte die Ehrenpreise, die der Rennclub in Windeseile für zwei Siegerteams aufstockte. „Es war wieder ein großer Familienspaß-Renntag, vor allem weil auch das Wetter von Beginn an mitspielte und es somit eine sehr große Resonanz bei den Besuchern gab“, fasste es SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke kurz zusammen. Als die Siegerehrung nach dem sechsten Rennen gerade über die Bühne gegangen war, gab es lautstarke Gratulationen aus dem Sekretariat, denn für Rennclub-Präsident Horst Wittfeld, hatte sein siebenjähriger Wallach French Conte zeitgleich bei der Parallelveranstaltung in Berlin-Hoppegarten einen Ausgleich I gewonnen.

Rund 6.000 Besucher kamen beim traditionellen SWK-Familienspaß-Renntag voll auf ihre Kosten, sieben Rennen standen beim dritten Renntag der Saison 2024 auf dem Programm. Das Hauptrennen, das „Rennen um den Traumjob“, einen Ausgleich II über 1700 Meter, gewann ein Pferd aus Köln, das aber von einer Krefelder Reiterin geritten wurde. Das war die von Henk Grewe in Köln trainierte Daydream Express. Die Ehrenpreise überreichte Kerstin Abraham, Vorständin der SWK AG. Die Stute, die Besitzer Stefan Hahne auf einer Auktion in England erworben hatte, siegte unter Steffi Koyuncu, Tochter von Stadtwald-Trainer Mario Hofer, zur Quote von 4,0:1 völlig überlegen gegen Woody Wood, hinter dem Bint Al Karama Platz drei belegte.

Zweimal erfolgreich war Andrasch Starke. Deutschlands Ausnahmejockey führte zunächst im zweiten Rennen, dem „Das Wärmespeicher-Rennen“, den von Henk Grewe in Köln trainierten Shootout zum Sieg. Besitzer des dreijährigen Hengstes ist Eckhard Sauren, Vize-Präsident des Fußball-Zweitligisten 1.FC Köln.  Eine halbe Stunde später war Starke im „Das Energie für Krefeld-Rennen“ wieder auf einem Kölner Pferd erfolgreich, als er mit Jonatan für Trainerin Sarah Weis siegte.

In der ersten Prüfung des Tages, dem „Das Heimatstrom-Rennen“, gab es einen Favoritensieg, als der von Andreas Wöhler in Spexard bei Gütersloh trainierte Sommersby zur Quote von 1,9:1 Start-Ziel überlegen zum Zuge kam. Im Sattel saß mit dem Slowaken Jozef Bojko einer der erfahrensten in Deutschland tätigen Jockeys. Dass die Besitzer des Siegers aus der Schweiz kommen, zeigt wieder mal, wie international der Rennsport ist. Nach Iffezheim ging der Sieg im fünften Rennen, das den Titel „Das Eisrennen“ trug. Den Ausgleich IV über 2050 Meter gewann für Trainer Fabian Xaver Weißmeier der vom Niederländer Adrie de Vries gerittene 3,2:1-Favorit Sussex. Markus Klugs Silvestra wurde Fünfte, Marian Falk Weißmeiers Shining Star Sechster, sodass es auch in diesem Rennen keinen Krefelder Sieg gab.

Und im siebten Rennen des Tages gab es dann den zweiten Krefelder Sieg, und sogar eine Krefelder Zweierwette, als der 1,7:1-Favorit Monaigle aus dem Stall von Markus Klug unter dem jungen Iren Senan MacRedmond nach einem packenden Finish gegen Marian Falk Weißmeiers Wild Run im Ziel knapp die Nase vorne hatte, und zu seinem zweiten Sieg in Folge kam. Für Markus Klug war der Sieg seines Schützlings ein perfektes Geschenk, denn er feierte am Sonntag seinen 48. Geburtstag.

„Das war ein gelungener Renntag, wir hatten heute auch viele neue Besucher auf der Bahn“, so Rennclub-Präsident Horst Wittfeld nach dem letzten Rennen. Auch mit dem Umsatz von 153.000 Euro zeigte man sich sehr zufrieden, zumal durch insgesamt vier Pferde, die aus den verschiedensten Gründen unmittelbar vor dem Start verwiesen worden waren, insgesamt rund 10.000 Euro an Wetten zurückgezahlt werden mussten.

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