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Moers. Ganz persönlich hat Bürgermeister Christoph Fleischhauer den Moerser Trägern des Solidaritätspreises der „freddy fischer stiftung“ gedankt. Zwei Moerser Flüchtlingsprojekte bzw. Ehrenamtliche in diesem Bereich sind am 24. Juni mit dem Solidaritätspreis der Stiftung und der NRZ im Landtag NRW ausgezeichnet worden. Den Preis haben erhalten: Hayat Ketfi „Bunter Tisch Moers” (Sonderpreis der Jury) und das Berufskolleg für Technik (Sonderpreis des „Unperfekthaus“ Essen). Da Bürgermeister Christoph Fleischhauer an dem Tag wegen der Moerser Ratssitzung verhindert war, hat er die Beteiligten jetzt ins Rathaus eingeladen. Das Stadtoberhaupt lobte auch den Stifter: „Ich finde es schön, dass Sie sich einsetzen. Das ist keineswegs selbstverständlich.“ Das Lob konnte Freddy Fischer direkt zurückgeben. „Was wir in unserer Stadt haben, gehört zur obersten Liga. Diese Struktur haben andere Städte nicht!“

Hayat Ketfi hat den Preis für ihren unermüdlichen Einsatz beim „Bunten Tisch“ erhalten. Sie kümmert sich für Flüchtlinge um Übersetzungen und berät die Hilfesuchenden. Besonders durch die Einrichtung der Notunterkunft in Moers-Kapellen ist der Druck auf die Mitarbeitenden des Vereins stark gestiegen. Das Projekt am Berufskolleg für Technik ist durch einen Perspektivwechsel entstanden. Die Frage war, wie die Schule durch das Engagement der Flüchtlinge bereichert werden kann. „Unsere Schüler haben dramatisch ihre Einstellung zu dem Thema Schulpflicht und den Status von Flüchtlingen geändert. Viele haben danach gesagt: Solche Erfahrungen möchte ich nicht machen“, erläuterte der stellvertretende Schulleiter Peter Dischhäuser. Durch die Schilderungen der Flüchtlinge haben die Schüler zudem eine objektivere Sicht auf die Welt gewonnen. Das Projekt soll nun auch auf andere Berufskollegs im Kreis übertragen werden. Bürgermeister Fleischhauer freute sich über das vielfältige Engagement und hofft, dass die Anstrengungen in Moers für Schwächere nicht nachlassen. „Ich wünsche mir, dass der Einsatz gleichbleibt. Moers ist eine absolut soziale Stadt!“

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