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Krefeld. Krefeld fehlen perspektivisch bis zu 300 Hektar an neuen Flächen für Firmen – das errechneten die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Krefeld im letzten Jahr. Genau ein Jahr nach Vorlage des Gutachtens, das der ehemalige IHK-Hauptgeschäftsführer Dieter Porschen und WFG-Chef Eckart Preen im Planungsausschuss vorstellten, ist man in Krefeld ein Stück weiter. Ralph Schneemann, Leiter der Projektentwicklung in der Region West beim Immobilienunternehmen Aurelis, der städtische Beigeordnete Martin Linne und Wirtschaftsförderer Eckart Preen machten sich am ehemaligen Verschubbahnhof einen Eindruck von den laufenden Erschließungsarbeiten für den Gewerbepark Krefeld „Hochplateau“.

„Auf dem Areal entstehen derzeit knapp 60 000 Quadratmeter baureife Gewerbegrundstücke in zentraler Lage, die ab einer Größe von 1500 Quadratmetern direkt vom Eigentümer zu erwerben sind“, beschreibt Ralph Schneemann. Rund 1,5 Millionen Euro plant der Immobilienentwickler in den nächsten Monaten in die Herstellung der Baustraße und die Kanalarbeiten zu investieren, um möglichst zügig der heimischen Wirtschaft Gewerbeflächen anbieten zu können. Aurelis entwickelt an verschiedenen Standorten Flächen und Neubauprojekte für gewerbliche Nutzungen – in Nordrhein-Westfalen neben Krefeld beispielsweise in Köln, Düsseldorf oder Duisburg.

„Mit dem Gewerbegebiet Hochplateau können wir dazu beitragen, interessierten Betrieben kurzfristig Flächen bereitzustellen, Umsätze und Arbeitsplätze in Krefeld zu halten“, erklärt Krefelds Beigeordneter für Planung und Bau, Martin Linne. Derzeit stünden in Krefeld für Neuansiedlungen oder Betriebserweiterungen nur noch rund 40 Hektar zur Verfügung, von denen jedoch nicht einmal die Hälfte sofort verfügbar sei – ganz anders als im Gewerbepark Hochplateau. Uerdingen-Nord sei bereits ausverkauft und auch von den Flächen im Hafen seien nur noch wenige frei. Die Entwicklung des Gewerbegebietes Hochplateau sehe er daher sehr positiv: „Das Areal und die Umgebung sind durch die Entwicklungen in den letzten Jahren deutlich aufgewertet worden, daher begrüßen wir das neue Gewerbegebiet am Hochplateau ausdrücklich.“ Vor einigen Jahren hatte die Aurelis bereits ein Grundstück an die Stadt veräußert, auf dem derzeit die neue Feuerwehrwache realisiert wird.

„Im Gewerbegebiet Hochplateau steht die kleinteilige Vermarktung für Handel und Gewerbe im Vordergrund“, so der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Eckart Preen. „Damit ist es jedoch nicht genug. Bis zum Jahr 2030 müssen mindestens 280 Hektar an Gewerbeflächen zur Verfügung stehen, um den wirtschaftlichen Strukturwandel Krefelds zu beschleunigen und Impulse für Wachstum und Beschäftigung geben zu können“, unterstreicht Preen.

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