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Xanten. Heute Nacht ist es in der ehemaligen Förderschule, die derzeit zu einer Asylunterkunft umgebaut wird, zu einem Brandereignis gekommen. Über die Rufbereitschaft des Ordnungsamtes der Stadt Xanten wurde nach Feststellen einer stärkeren Rauchentwicklung umgehend die Feuerwehr per Notruf informiert.

Nachdem die Feuerwehr sich über den Haupteingang gewaltsam Zutritt zum Gebäude verschafft hat (Auffräsen des Schließzylinders) wurde das Objekt unter Atemschutz begangen. Der zunächst vermutete technische Defekt an der Heizungsanlage bestätigte sich leider nicht. Im EG des Südflügels wurde im Bereich des Flures/eines Klassenraumes festgestellt, dass dort offensichtlich ein Brandbeschleuniger (zerbrochene Glasflasche, Benzingeruch) benutzt wurde. Auf mehreren m² ist der Linoleumboden durch Brandeinwirkung beschädigt. Darüber hinaus hat durch den Rauchniederschlag eine Beschädigung der Wand- und Deckenanstriche stattgefunden. Die Türe zum östlichen Gelände (dort wo auch der Sandkasten ist) wurde durch bisher unbekannte Täter gewaltsam geöffnet.

Die Feuerwehr hat das Gebäude nach weiterer Erkundung (zum Glück ohne weitere Feststellung) mittels Überdrucklüfter belüftet, damit keine weiteren Rauchniederschläge stattfinden.

Nachdem bekannt war, dass es sich um einen Brandanschlag handelt, wurden die Polizeikräfte massiv verstärkt (u.a. Kripo, Kontaktaufnahme zum Staatsschutz etc.). Eine Sofortmeldung an die Bezirksregierung Düsseldorf wurde durch die Kreisleitstelle abgesetzt.

Zz. wird noch mit der Polizei abgestimmt, ob die Umbauarbeiten in der Förderschule wie geplant weiter gehen können oder ob das Gebäude wegen Tatortermittlungen noch gesperrt ist.

Wir werden sofort Morgen evtl. Maßnahmen zur weitergehenden Sicherung/Überwachung des Gebäudes abstimmen und in die Wege leiten.

Wir lassen uns von diesem Ereignis keinesfalls von unserem Vorhaben abbringen, die Förderschule zu einer Flüchtlingsunterkunft umzuwandeln und bauen auf die weiterhin große Solidarität und Hilfsbereitschaft der Xantener Bevölkerung!

Nun gilt es, besonnen aber entschlossen in dieser Situation zu reagieren und nicht in panischen Aktionismus zu verfallen.

Gottlob wurde bis auf geringere Gebäudeschäden niemand verletzt, dennoch bestürzt uns und auch mich persönlich diese Tat und wir sollten das sehr ernst nehmen.

Thomas Görtz
Bürgermeister

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