Krefeld. Der ehemalige Krefelder Ratsherr Otto Pütz ist am Donnerstag, 14. Januar, im Alter von 81 Jahren gestorben. Pütz, beruflich beim Bayer-Konzern und dort verantwortlich im Liegenschaftsbereich, saß von 1970 bis 1994 im Rat der Stadt Krefeld. Der CDU-Ratsherr gehörte dem Sportausschuss der Stadt 40 Jahre an, davon lange Zeit als Vorsitzender. Außerdem wirkte er im Hafen- und im Planungsausschuss mit und vertrat jahrzehntelang die Interessen der Uerdinger Bürger in der Bezirksvertretung.
Otto Pütz lenkte von 1985 bis 2010 als Vorsitzender die Geschicke des Stadtsportbundes, daher verbinden die Krefelder mit ihm ein herausragendes Engagement für den Sport in der Stadt. Er setzte sich mit Energie, Ausdauer und Leidenschaft in einer großen Zahl von Vereinen, Verbänden und Interessengruppen seiner Heimatstadt für die unterschiedlichsten sportlichen Belange ein. Er war dem Sport seit seiner Jugend verbunden, zunächst mit Schwimmen und Wasserball beim SV Bayer 08 Uerdingen mit Erfolgen bis zur Westdeutschen Meisterschaft. Nach dem Ende seiner aktiven Sportphase übernahm er 1962 das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden beim FC Bayer 05 Uerdingen, das er bis 1994 innehatte. 25 Jahre lang war er Stadionsprecher in der Grotenburg. Auch dem Karneval galt seine Liebe, 1959 war er Uerdinger Karnevalsprinz. Mit seinen humorvollen Beiträgen war er ein würdiger Vertreter der Doctores humoris causa, zu denen er seit 1979 gehörte.
Seine großen Verdienste würdigte die Stadt Krefeld mit der Verleihung des Stadtrings und der Stadtältestenwürde. Der Bundespräsident verlieh ihm 1999 in Anerkennung seiner besonderen Leistungen das Verdienstkreuz des Verdienstordens am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Der Landessportbund zeichnete ihn im Jahr 2009 als ersten Träger mit der goldenen Ehrennadel aus. 2012 erhielt er die Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen, die höchste Auszeichnung im Sport. Nach seinem Rücktritt vom Vorsitz des Stadtsportbundes wurde er 2011 von der Mitgliederversammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
