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Gäste aus der israelischen Partnerstadt Ramla sind bis 18. Juli in Moers zu Besuch (Foto: pst)

Moers/Ramla. Shalom und welcome: Mit einem Empfang begrüßte Bürgermeister Christoph Fleischhauer die Gäste der israelischen Partnerstadt Ramla am Dienstag, offiziell in Moers. Schüler, Erwachsene sowie die offiziellen Vertreter Shai Aderet und Uri Ben Yeffet sind bis 18. Juli in der Grafenstadt zu Besuch. Sie wohnen bei Mitgliedern des Partnerschaftsvereins Ramla – Moers und bei Freunden, die sie im Laufe der Jahre bei den Besuchen hier kennengelernt haben. Ein Aspekt, der für Bürgermeister Fleischhauer eine hohe Bedeutung hat: „Die Partnerschaftsurkunde ist nur ein Stück Papier. Es braucht aber Menschen, die diese Freundschaft mit Leben füllen!“ Er bedankte sich bei den Vereinsmitgliedern für ihr Engagement und die Organisation des Besuchs. Shai Aderet, der bei der Stadt Ramla in leitender Position unter anderem für das Immobilienmanagement zuständig ist, richtete die Grüße des Bürgermeisters Yoel Lavi aus. „Ich freue mich sehr, dass sich die Freundschaft zwischen unseren Ländern immer weiter vertieft. Ich kann versprechen, dass wir diese immer weiter führen wollen.“

Besonders wichtig war Fleischhauer und Aderet auch die Tatsache, dass nicht nur die „Sonnenseiten“ der Partnerschaft miteinander erlebt werden. „Wir müssen uns an das dunkle Kapital unserer Vergangenheit gemeinsam erinnern, um uns für die Zukunft zu wappnen“, so der Bürgermeister. Zu diesem Anlass gab es erstmals im Rahmen der Besuche in Moers eine Gedenkfeier für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus am Mahnmal Alte Synagoge in der Dr.-Hermann-Bähr-Straße. Daran haben auch Rabbi Yitzchak Mendel Wagner und Vorsitzender Michael Gilad der jüdischen Gemeinde Krefeld teilgenommen.

Die Partnerschaft mit Ramla besteht im nächsten Jahr drei Jahrzehnte. Bereits 1981 gab es Kontakte des heutigen Mercator-Berufskollegs nach Israel, um Friedens- und Versöhnungsarbeit mit den Überlebenden des Holocaust sowie die Begegnung zwischen jungen Israelis und Deutschen zu fördern. Der heutige Ehrenbürgermeister Wilhelm Brunswick sowie die Lehrer Otto Laakmann, Heinz Walther und Paul Süßer hatten sich damals für die offizielle Städtepartnerschaft eingesetzt.

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