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Eine Ehrenamtliche packt eine Tüte mit Schulmaterial in der Homberger Schulmaterialkammer auf der Ehrenstrasse (Foto: Schulmaterialkammer Homberg)

Duisburg. In den kommenden Wochen ist es wieder soweit: für tausende Duisburger Kinder beginnt wieder der Schulalltag – viele Kinder werden eingeschult und gehen zum ersten Mal mit ihrem Tornister und ihren Schulsachen zum Unterricht. Leider ist das für viele Familien mit finanziellen Problemen eine Herausforderung.

„Gerade die Einschulung und der Wechsel auf eine weiterführende Schule kostet ganz schön Geld“, weiß Diakon Stefan Ricken von der Gemeindecaritas im Duisburger Westen zu berichten. „Für Menschen mit ALGII, Wohngeld oder Kindergeldzuschlag ist der Alltag schon schwer zu meistern. Kommen dann Sonderausgaben hinzu, wird es oft eng“. Dazu kommen auch immer mehr Kinder aus den Flüchtlingsunterkünften in die Schulen, auch Zuwanderer auch Osteuropa, die oftmals zunächst gar keine Hilfen von staatlicher Seite erhalten.

Wie schon in den vergangenen sieben Jahren so werden auch in diesem Jahr die Schulmaterialkammern im Duisburger Westen eine Hilfestellung geben, denn hier gibt es neue Schulmaterialien zu einem ganz geringen Preis. In Homberg und Rheinhausen werden wieder über 40 Ehrenamtliche dafür sorgen, dass Kinder aus benachteiligten Familien nicht leer ausgehen. Das ökumenische Projekt der Kirchengemeinden und des Caritascentrums West finanziert sich allein aus Spenden. Jährlich werden für die Anschaffung von Materialien in beiden Stadtteilen ca. 20.000€ benötigt, eine Summe, die immer wieder durch Sponsoren, durch Aktionen und durch viele Privatspenden zusammenkommen muss. „Hier sind wir immer wieder auf das Engagement der Bürgerinnen und Bürger angewiesen“, wirbt Ricken.

So haben im vergangenen Jahr der Lions-Club, die Aumund-Stiftung, die Sparkasse, die Schlicht-Stiftung, die Augusta-Apotheke sowie Aktionen wie Gemeindefeste, Schulveranstaltungen, private Feiern und das „Cafe Klamotte“ dazu beigetragen, dass die erforderlichen Summen zusammenkommen. Aber auch Kollekten und Mittel aus Spenden der Kirchengemeinden fließen in die Aktion. „Hilfe für Menschen am Rand ist eine Aufgabe des gesamten Ortsteils. Für die stetige Unterstützung aus allen gesellschaftlichen Gruppen sind wir sehr dankbar“, so Ricken. „So können jährlich über 1000 Kinder versorgt werden“. Betroffene Familien können zu den Öffnungszeiten gerne vorbeikommen. Um den Andrang zu ordnen werden für die einzelnen Tage Nummern verteilt. Somit können allzu lange Wartezeiten verhindert werden.

 

Die Öffnungszeiten der Schulmaterialkammern sind:

Homberg, Bezirksbibliothek Ehrenstr. 20, 47198 Duisburg:
09. bis 12.08. , 16. bis 19.08. sowie 23. bis 26.08.2016
jeweils von 16:00 bis 17:30 Uhr
 
Rheinhausen, Kath. Bildungsforum Rheinhausen, Händelstr. 16, 47226 Duisburg
11. bis 12.08., 15. bis 19.08. sowie 22. bis 26.08.2016
jeweils von 16:00 bis 17.00 Uhr

Bitte Nachweis über ALG II, Wohngeld oder Kinderzuschlag sowie eine Liste der benötigten Materialien mitbringen. Ein geringer Kostenanteil wird erbeten.

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