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Xanten/Rheinberg/Kleve. Zwei Heiligenfiguren, die Anfang der 1970-er-Jahre aus Kirchen am Niederrhein gestohlen wurden, sind wieder im Besitz des Bistums Münster. Sie wurden am Dienstag, 13. September, vom Bundeskriminalamt (BKA) an den für den Niederrhein zuständigen Kunstpfleger des Bistums, Dr. Reinhard Karrenbrock, übergeben. Zunächst wird sie nun eine Restauratorin begutachten. Die Figuren stammen aus Altären in Kleve und Rheinberg.

Die Rückgabe steht im Zusammenhang mit einem ungewöhnlichen Fund am 29. Februar im Kloster Maria Laach in der Eifel. Ein Benediktiner hatte dort zwei Taschen mit mehreren sakralen Figuren gefunden, wie das (BKA) in einer Pressemeldung von Mittwoch, 14. September, berichtet. Die Taschen seien dort von einem Unbekannten abgelegt worden. „Die Spezialisten des Bundeskriminalamts konnten durch umfangreiche Vergleichsermittlungen in nationalen und internationalen polizeilichen Verlustdateien für Kunstgegenstände die Herkunft der über 500 Jahre alten, kunsthistorisch wertvollen Sakralfiguren aufklären“, schreibt das BKA.

Karrenbrock sagt: „Das war ein großartiger Fund in Maria Laach, es ist sehr selten, dass gestohlene Figuren nach rund 45 Jahren wieder auftauchen“. Die Beamten des Bundeskriminalamtes hatten ihn um Hilfe bei der Zuordnung der weiteren Funde gebeten. „Neben den beiden Figuren aus dem Bistum Münster konnte inzwischen die Herkunft von acht weiteren Statuen zugeordnet werden, bei einer ist noch nicht klar, woher sie kommt.“

Der Xantener Weihbischof Wilfried Theising ist glücklich über die Rückgabe. „Ich freue mich sehr, dass die Heiligenfiguren wieder zurück in ihre Heimatkirchen in Rheinberg und Kleve kehren. Nach einer so langen Zeit konnte man damit nicht mehr rechnen. Umso größer sind die Überraschung und die Freude darüber, dass auch das Bistum Münster durch den ungewöhnlichen Fund in der Eifel zwei Jahrhunderte alte Kulturschätze zurück bekommt.“

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