Anzeigen

Dinslaken/Wetzlar. Eine aufregende Woche geht für den Tanzsportverein Kastell Dinslaken zu Ende. 13 Tänzerinnen nahmen an der Weltmeisterschaft des Jazz and Modern Dance teil, die vom 23. bis zum 30. Oktober in Wetzlar bei Frankfurt ausgetragen wurde. In mehreren Disziplinen konnten die Dinslakenerinnen sich im Vorfeld im Jugend-Bereich qualifizieren. Intensive Vorbereitungen wurden getroffen, darunter Workshops bei Tanzprofi Fernando Dominguez aus Mexiko sowie Kader-Training bei Bundestrainer Andreas Lauck und Landestrainer Sebastian Spahn, um bestmöglich für das einwöchige Großereignis aufgestellt zu sein.

Rund 1.700 Tänzer aus 27 Nationen von vier Kontinenten waren in Wetzlar am Start. Die Leistungen der internationalen Tanzelite, die sich durch teils perfekte Technik, große Formationen sowie Requisiten, die in Deutschland nicht erlaubt sind, in Szene setzte, beeindruckte die Dinslakener Mädchen, die zum größten Teil das erste Mal bei einer WM dabei waren. Doch auch sie selbst zeigten starke Darbietungen.

Als Jazz-Duo betraten Marie Ebert und Lea Panknin zuerst die große Bühne. Erstmals starteten sie hier in der Altersklasse Jugend. Gemeinsam tanzten sie sich bis ins Halbfinale und holten den 12. Platz. Mit ihrem Modern-Solo, das ihr den Titel der Deutschen Meisterin einbrachte, musste Lea Panknin anschließend alleine ran. Nach dem erfolgreichen Einzug in das Halbfinale belegte sie Platz 14 und wurde damit beste Deutsche. Zum Vorjahr konnte sie sich hier um 20 Plätze verbessern.

Auch mit ihrem Solo im Bereich Jazz gewann Lea in Deutschland. In Wetzlar brachte ihr dieses nicht nur den Einzug ins Halbfinale ein, sondern auch Rang 21. Mit ihrem Modern-Duo, welches in Deutschland ebenfalls mit dem Meistertitel gekrönt wurde, tanzten sich Marie und Lea ebenfalls ins Halbfinale und durften sich am Ende über Platz 10 freuen.

„In ihrem ersten Jahr im Bereich Jugend im Duo Modern bereits zu den Top 10 der Welt zu gehören, ist eine super Leistung“, beurteilte auch Trainerin Ljalja Horn-Ivanisenko das Abschneiden ihrer beiden Schützlinge. „Die meisten Konkurrentinnen im Jugend-Bereich hatten das Höchstalter von 15 Jahren. Mit ihren erst 12 bzw. 13 Jahren sind Lea und Marie schon spitze, haben aber in Sachen Technik und Präsentation altersbedingt noch Luft nach oben.“

Zuletzt ging die TSV Kastell-Formation „Sunshine“ in Wetzlar ins Rennen, die sich mit Platz 6 bei der Deutschen Jugendmeisterschaft noch knapp qualifiziert hatte. Von ihrer auf 13 Tänzerinnen aufgestockten Choreografie zeigten sie einen starken Durchgang. Zwar hat er nicht für die nächste Runde gereicht, die erste Teilnahme an einer WM war aber ein aufregendes Erlebnis und ein toller Abschluss einer erfolgreichen Saison. Das internationale Wertungsgericht sah die Dinslakener Mädchen am Ende auf Platz 20.

Im Erwachsenenbereich durften die Tänzer aus Saarlouis, Wuppertal, Ludwigsburg und Düsseldorf sich über einige Medaillenränge freuen. Abräumer der Woche war das Team Kanada. Keine andere Nationalhymne erklang in der Arena in Wetzlar so häufig.

Ljalja Horn-Ivanisenko betreute und unterstützte ihre Tänzerinnen gemeinsam mit Jugendwartin Ina Ebert die ganze Woche lang und brachte sie zu Saison-Bestleistungen. „International gelten ganz andere Maßstäbe. Mit den Leistungen meiner Tänzerinnen bin ich mehr als zufrieden und auf alle 13 Tänzerinnen ganz, ganz stolz.“ Beim TSV Kastell Dinslaken geht es nun ohne Pause weiter: Die Vorbereitungen für die Saison 2017 stehen ins Haus.

Beitrag drucken
Anzeige