Mülheim. Die Grünen werden nächste Woche im Rat für Frank Mendack als neuen Kämmerer stimmen. Dies beschloss die Fraktion in ihrer letzten Sitzung nach Vorstellung des Bewerbers. Die von der BAMH beantragte Verschiebung der Wahl kommt für sie deshalb nicht infrage.
„Frank Mendack“, erklärt ihre stellvertretende Sprecherin Franziska Krumwiede-Steiner, „hinterließ einen guten Eindruck. Fachlich versiert, kommunikativ und menschlich angenehm ist er eine gute Wahl.“ In dieser Funktion, stellt sie klar, bedürfe es keines Finanzjongleurs, sondern eines soliden Verwaltungsbeamten mit administrativen Erfahrungen.
Die Fraktion verzichtete auf eine Einladung an andere Bewerber. „Bei der Sichtung der Bewerbungen“, berichtet die Stadtverordnete, „schälte sich bei allem Respekt vor den anderen Kandidaten niemand heraus, der besser als Mendack geeignet war.“
In Zukunft wünschen sich die Grünen aber eine stärkere weibliche Präsenz im Verwaltungsvorstand. Die liegt momentan – ein männlicher OB samt vier männlichen Dezernenten – bei null. „Das“, betont Krumwiede-Steiner, gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion, „ist deutlich ausbaufähig. Unter den jetzigen Bewerbern war keine Frau. Wir gehen davon aus, dass dies bei der nächsten Dezernatsbesetzung anders wird.“
Der Vorsitzende der BAMH-Fraktion, Jochen Hartmann, erklärt dazu: “Der BAMH hält natürlich seinen sachbezogenen Antrag, dem sich offenbar nun auch die CDU nicht mehr verschließen kann, aufrecht. Die Grünen degenerieren immer stärker zu Wiecherings Wurmfortsatz. Der BAMH stellt sich gegen das Ratskartell und tritt von Anfang an konsequent für ein faires und allein sachorientiertes Bewerbungs- und Auswahlverfahren ein.”