Mülheim. Mehr Wachsamkeit seitens der Stadt und des Rates bei der Genehmigung verkaufsoffener Sonntage verlangen die Grünen. Deshalb seien die im Dezember beschlossenen Termine einer Tatsachenüberprüfung zu unterziehen.
„Offensichtlich“, erklärt ihr Ratsherr Hermann Stollen, „banden die Betreiber des Trödelmarktes dem Ordnungsamt einen Bären auf. Dass sich der im Rhein-Ruhr-Zentrum geplante hochwertige Antiquitätenmarkt mit erwartet 20.000 Gästen als Sammelsurium von gerade einmal zehn Ständen entpuppte, spricht für sich.“
Das Verwaltungsgericht, stellt Stollen fest, habe auf Antrag der Gewerkschaft Verdi die Dinge wieder ins rechte Licht gerückt. Der Trödelmarkt diente letztlich nur als Vehikel für die Sonntagsöffnung des Rhein-Ruhr-Zentrums.
„Wir sollten den Einwänden von Verdi mehr Gehör schenken“, fordert Alfred Krüger. Die Bezirksvertretung Rechtsruhr-Süd, so der Fraktionssprecher der dortigen Grünen, habe deshalb mehrheitlich gegen den verkaufsoffenen Sonntag gestimmt. Im Rat aber hätten ihn SPD, CDU und BAMH durchgesetzt. Krüger: „Wir brauchen in dieser Angelegenheit seitens der Stadt mehr Kontrolle statt blindem Vertrauen. Der arbeitsfreie Sonntag ist ein hohes Gut, das es zu verteidigen gilt.“