Dr. Ute Mückshoff die neue ärztliche Leiterin der Schmerzambulanz der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen (Foto: HELIOS)
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Oberhausen. Sieben Jahre dauert die durchschnittliche Leidensgeschichte der circa 14 Millionen chronischen Schmerzpatienten in Deutschland. Wer unter Dauerschmerzen leidet, verliert an Lebensqualität. In der Schmerzambulanz der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen finden die Betroffenen Hilfe. Seit kurzem ist Dr. Ute Mückshoff die neue ärztliche Leiterin der Einrichtung.

Dr. Ute Mückshoff ist Fachärztin für Anästhesiologie und verfügt über spezielle Expertise auf den Gebieten der speziellen Schmerztherapie, Palliativmedizin und Akupunktur. Die erfahrene Medizinerin weiß um den Leidensweg, den chronische Schmerzpatienten oftmals hinter sich haben. „Schmerzen haben eigentlich einen Sinn und Zweck: Sie zeigen unserem Körper Überlastungen oder Beschädigungen an, etwa nach einer Operation oder bei einem gebrochenen Bein. So warnt unser Körper uns, dass etwas nicht in Ordnung ist. Der chronische Schmerz hingegen hat die sinnvolle Melde-, Schutz- und Heilfunktion verloren. Er hat sich verselbstständigt, wird zu einer eigenen Erkrankung“, erklärt Dr. Mückshoff.

Schmerzen des Bewegungsapparates, bei bösartigen Erkrankungen, Migräne oder Nervenschmerzen – in der modernen Schmerzmedizin stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung, um Betroffenen zu helfen. Viele der Beschwerden lassen sich ambulant gut behandeln. Wenn aber die ambulanten Maßnahmen nicht ausreichenden Erfolg versprechen, ist eine stationäre, multimodale Schmerztherapie nötig. Dazu werden viele Behandlungskomponenten aus unterschiedlichen Disziplinen zusammengeführt. „So erstellen wir für jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept“, sagt die Medizinerin. Die Betroffenen kommen dazu für ungefähr 14 Tage in die Klinik und werden anhand von Untersuchungen und ausführlichen Gesprächen von Schmerzmedizinern, Neurochirurgen, Physio- und Ergotherapeuten, Psychologen und Sozialarbeitern begutachtet. Die Beteiligten aus den unterschiedlichen Bereichen orientieren sich dabei am sogenannten biopsychosozialen Schmerzmodell, wonach neben den körperlichen und psychologischen Faktoren auch die soziale Situation des Patienten miteinbezogen wird. Wieso diese ganzheitliche Betrachtung? “Der chronische Schmerz hat vielfältige Folgen, die in einem Teufelskreis enden können. Es kommt zu Ängsten, Depression, sozialem Rückzug und körperlicher Inaktivität. Dies wiederum verstärkt den Schmerz wieder“, erläutert die leitende Ärztin der Schmerzambulanz. Deshalb sei eine umfassende Therapie nur möglich, wenn der Schmerz aus allen Perspektiven betrachtet wird.  Das erreichbare Ziel der multimodalen Schmerztherapie ist jedoch selten die völlige Schmerzfreiheit. „Im Vordergrund stehen vielmehr ein verbesserter Gesamtzustand sowie die Fähigkeit, geübt mit dem Schmerz umzugehen und ihn mit den erlernten Mitteln selbst zu reduzieren“, so Dr. Mückshoff.

Dr. Ute Mückshoff hat ihr Medizinstudium an der Freien Universität Berlin absolviert.  Die 52-Jährige war zuletzt als leitende Oberärztin in der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie im St. Josef Krankenhaus Wuppertal tätig und war dort im Wesentlichen für den Bereich der Schmerzmedizin verantwortlich.  Mit Ihrem Wechsel nach Oberhausen kehrt Dr. Mückshoff wieder in ihre Geburtsstadt zurück.
Ihre Freizeit verbringt sie gern mit ihrer Familie. Zudem besucht sie gemeinsam mit ihrem Mann regelmäßig die Tanzschule.

Mehr Informationen zur Schmerzambulanz und Terminvereinbarungen unter 0208 8508 6130.

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