Dr. Ingo Böcker, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin an der Helios St. Elisabeth Klinik (Fotos: HELIOS)
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Rhein-Ruhr. Stollen, Plätzchen, Gänsebraten – an den Feiertagen wird oftmals nach Herzenslust geschlemmt. Gerade Diabetiker sollten in der Zeit der Versuchung jedoch Einiges beachten. Dr. Ingo Böcker, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin an der Helios St. Elisabeth Klinik in Oberhausen gibt ein paar Tipps, wie auch Diabetes-Patienten die kalorienstarken Gaumenfreuden genießen können.

Die Menge ist entscheidend

Christstollen und Co sind auch für zuckerkranke Menschen kein Problem, aber: „Man sollte beim Genuss auf das Maß achten“, sagt Dr. Ingo Böcker. Denn gerade die süßen Kalorienbomben haben es in sich: So enthalten beispielsweise drei Marzipankartoffeln oder zehn Gramm Lebkuchen eine Kohlenhydrateinheit. Wer Weihnachten keine Einheiten zählen will, der kann auf weniger gehaltvolle Alternativen ausweichen. Putenfleisch ist weniger fettig als der klassische Gänsebraten, ein Bratapfel mit Zimt, Rosinen und Honig schlägt weniger zu Buche als der Christtollen.

Natürlich gilt das Maßhalten auch beim Alkohol: „Bereits ab einem Blutalkoholspiegel von 0,45 Promille wird die Zuckerfreisetzung aus der Leber gestört“, erläutert der Chefarzt.

Öfter messen, frischer essen

Über die Feiertage empfiehlt Dr. Böcker Diabetes-Patienten, den Blutzuckerspiegel öfter als sonst zu kontrollieren. Außerdem kann man bei selbstgekochten Mahlzeiten die Kohlenhydratzufuhr besser im Auge behalten als bei Fertigprodukten oder im Restaurant. „Je mehr frische Komponenten das Gericht enthält, desto besser“, so der Mediziner.

Vorsicht vor der Stressfalle

Nicht nur das Essen kann den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben, auch der Stress. Planen Sie während der Trubel-Tage also genügend Ruhepausen ein und vermeiden Sie es, Besorgungen erst auf den allerletzten Drücker zu erledigen. Und wenn der Blutzuckerspiegel trotzdem in die Höhe schießt? Dann ist Bewegung das Zauberwort. „Ein ausgiebiger Spaziergang kann helfen, die Werte zu senken“, sagt Dr. Böcker.

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