Bewegung im Wasser macht Spaß (Foto: privat)
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Moers. Hannelore Kaufmann ist schon seit mehr als 10 Jahren dabei. Einmal in der Woche kommt sie ins Gesundheitszentrum Niederrhein und zieht den Badeanzug an. Das Wasser im Bewegungsbad ist angenehme 32 Grad warm. „Nach meiner Bandscheibenoperation musste und wollte ich etwas tun,“ berichtet sie, „und mein Orthopäde hat mir direkt Bewegungstherapie im Wasser empfohlen.“ Die Bewegung im Wasser ist nicht zu unterschätzen: Verbesserung der Koordination, Entspannung der Muskulatur und Entlastung der Gelenke zählen zu den absoluten Pluspunkten dieser Therapie. Der hydrostatische Druck bewirkt ein Herz-Kreislauf-Training, das nur im Wasser möglich ist. Joes Verweyen, seit Anfang des Jahres Betriebsleiter des Gesundheitszentrums Niederrhein erklärt das so: „Der hydrostatische Druck, das ist der Schweredruck des Wassers, ist auf dem Boden am stärksten. So bewirkt der größere Druck auf die Beine, wenn eine Person im Wasser steht, dass mehr Blut zum Herzen gepumpt wird und sich das somit positiv auf das Herz-Kreislaufsystem auswirkt.“

Durch den Auftrieb ist das Training sehr gelenkschonend, so dass auch Übergewichtige ohne Einschränkungen teilnehmen können. „Wir haben Fachtherapeuten mit jahrzehntelanger Erfahrung“, so Joes Verweyen, „wir arbeiten in kleinen Gruppen, so ist es möglich, dass der Therapeut auf jeden individuell eingehen kann.“

Dass diese Therapie aber auch Spaß macht, das betont Hannelore Kaufmann: „Wir fühlen uns alle sehr wohl in der Gruppe. Ich habe schon sehr nette Kontakte geknüpft.“ Und das glaubt man unbesehen, wenn man kurz vor Kursbeginn in die Schwimmhalle kommt. Ein fröhliches Reden und Lachen ist schon von den Umkleidekabinen aus zu hören.

Dann geht es ins Wasser. Michael Anhut, Leiter der Physiotherapie, betreut die Gruppe von Hannelore Kaufmann. Nach einem allgmeinen Aufwärmteil: „Auf der Stelle laufen, die Knie schön hoch“, so sein Kommando, kommen Schwimmnudeln zum Einsatz. Paddles und Brettchen gehören auch zum Equipment des Therapeuten. Sie geben Strömungswiderstand. Je größer und kantiger ein Gegenstand ist, desto größer ist der Widerstand und je mehr Kraft muss aufgewendet werden. Somit ein perfektes Ganzkörpertraining.

Training im Bewegungsbad des St. Josef Krankenhauses ist sowohl für Frühaufsteher als auch für Berufstätige machbar, denn die ersten Gruppen starten schon um 07:30 Uhr, also quasi vor dem Frühstück. Aber auch am späten Nachmittag gibt es noch Möglichkeiten im Wasser zu trainieren.

Wer sich für Bewegung im Warmwasser interessiert, bekommt nähere Auskünfte im Gesundheitszentrum Niederrhein unter der Telefonnummer: 02841 107-2480.

Hannelore Kaufmann ist jedenfalls rundum zufrieden mit ihrer Therapie: „Auch nach meinen Knie-OPs habe ich immer weitergemacht. Der Langzeiterfolg ist einfach toll.“ Und dass es dazu noch Spaß macht, das sieht man ihr an.

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