Sport für Menschen über 50 macht Spaß und hat viele positive Folgen – darin sind sich die Übungsleiter im Verein Sport für betagte Bürger Krefeld einig (Foto: Sport für betagte Bürger Krefeld)
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Krefeld. „Es macht einfach Spaß mitzuwirken, wenn Menschen in der zweiten Lebenshälfte für sich selber einstehen und sich organisieren, um Altersproblematiken vorzubeugen und das Leben länger in Gesellschaft zu genießen“ – darin sind sie sich einig. Joachim Krokowski (Schwimmen /Wassergymnastik), Ralf Kriegler (Tai Chi, Yoga, Gymnastik), Gleidson da Silva de Bouza (Nordic Walking und Capoeira), Heike Klein (Sportangebote 50 bis 100 Jahre), Christina Hebald (Jazztanz) und Petra Neumann (Ausdauer- und Krafttraining) sind Übungsleiter in einem Krefelder Verein. Aber ihre Gruppen bestehen nicht aus 20- bis 50-Jährigen, wie sie üblicherweise in Vereinen trainieren, sondern alle Sportler sind über 50 Jahre alt. Die Übungsleiter engagieren sich im Verein „Sport für betagte Bürger Krefeld e.V“.

„Bei uns geht es nicht um sportliche Bestmarken, sondern um die Erhaltung der allgemeinen Beweglichkeit – sowohl körperlich als auch geistig“, schildern Kurt Janiszewski und Kalli Ibach, im Vereinsvorstand unter anderem zuständig für das Thema „Übungsleiter-Gewinnung und -Ausbildung“. Der Verein legt Wert darauf, qualifizierte Angebote zu machen – alle Gruppenleiter haben den Übungsleiter C-Schein und viele machen auch Angebote in anderen Organisationen. Krokowski leitet seit 30 Jahren mehrere Schwimmgruppen im Verein an festen Terminen: „Dieser Verein leistet so viel für ältere Menschen – deswegen habe ich mich damals entschlossen, hier als Übungsleiter anzufangen. Mittlerweile habe ich auch einige Teilnehmer zu Rettungsschwimmern ausgebildet“, schildert er. Ralf Kriegler (58 Jahre) ist seit zwei Jahren Übungsleiter und er sagt: „Mein Ziel ist es, die Haltung der Teilnehmer zu verbessern. Ich achte auf das Leistungsvermögen der Teilnehmer und einige haben sich immens verbessert“, meint er.

Gleidson da Silva (33 Jahre) möchte perspektivisch das Thema brasilianischen Tanz anbieten. Er ist über die Vereinsvorsitzende Karin Meincke dazu gekommen: „Sie hatte mich angesprochen, weil es bekannt ist, dass Brasilianer meist weniger Gelenkprobleme haben“, meint er.

Christina Hebald, selber Balletttänzerin, hat die B-Lizenz Fitness Trainerin. Die 53-Järige legt Wert darauf, in ihrer Gruppe ein ganz normales Angebot zu machen – wie etwa das Einstudieren von Choreographien mit Kostümen für Aufführungen: „Tanz ist körperliche und geistige Bewegung. Wir trainieren unter anderem Ausdauer und räumliche Wahrnehmung. Die Gruppe ist sehr offen und aktiv“, beschreibt sie. Auch Petra Neumann (53 Jahre) ist sehr angetan von ihrer Gruppe: „Auch ältere Teilnehmer machen gut mit. Sie sind sehr dankbar und verbreiten gleichzeitig eine Art mentaler Ruhe, weil sie zum Teil nicht mehr im Berufsstress stehen. Bei ihnen geht es eher nach der Devise: Jetzt machen wir erst mal Sport und dann gucken wir…“

Ibach und Janiszewski möchten den Verein mit neuen Angeboten öffnen – dabei unterstützt der Verein auch bei der Fortbildung und ermöglicht die Teilnahme an der Fortbildung zum Übungsleiter C-Schein. Außerdem werden die Übungsleiter in Erster Hilfe geschult. „Wer sich vorstellen kann, bei uns ein Angebot zu machen, kann uns gerne anrufen und wir beraten über eine Möglichkeit zur Zusammenarbeit“, meinen sie.

Info:

Der Verein Sport für betagte Bürger Krefeld hat derzeit rund 2000 Mitglieder. Viele Angebote finden in den Räumen von „Haus 43“ (Moerser Straße 43) statt. Eintrittsalter in den Verein ist mindestens 50 Jahre – nach oben gibt es keine Beschränkungen.

Interessierte können sich bei Kalli Ibach melden, Tel.: 02151 / 40 93 75.

InfoKlick: www.sport-fuer-betagte-buerger-krefeld-ev.de

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