Bürgermeister Thomas Ahls und Weihbischof Rolf Lohmann (von links) informierten sich bei Viktor Lemken, Anthony van der Ley und Johannes Terboven über den Betrieb in Alpen (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)
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Alpen. Funken sprühen, als der Roboterarm ein Metallteil über eine Schleifmaschine zieht, das Hämmern von aufeinander schlagendem Metall erfüllt die Halle, zischend stampft eine Presse auf und ab. Zwischen den Maschinen steht Weihbischof Lohmann, eine neongelbe Warnweste über dem schwarzen Anzug. „Das ist faszinierend, was hier alles gemacht wird“, sagt er staunend. Viktor Lemken lächelt. Er kennt den Betrieb, dessen Geschicke er in sechster Generation geleitet hat und um den sich nun in siebter Generation seine Tochter kümmert, natürlich wie seine Westentasche. „Hier geht es weiter“, weist er dem Weihbischof den Weg in die nächste Produktionshalle.

Seit knapp neun Monaten ist Lohmann als Weihbischof für den Niederrhein zuständig. Ihm ist es ein Anliegen, auch die Unternehmen der Region kennenzulernen. Nachdem er bereits landwirtschaftliche Betriebe besichtigt hat, konnte der Weihbischof nun einen Blick in die Produktionshallen des Anbaugeräteherstellers Lemken in Alpen werfen. Im Gespräch mit Viktor Lemken, Geschäftsführer Anthony van der Ley und Bürgermeister Thomas Ahls erfuhr er, dass der Familienbetrieb mittlerweile fast 1500 Mitarbeiter beschäftigt, davon rund 1000 in Alpen. Man sei sich, versicherte Lemken dem Weihbischof, der sozialen Verantwortung für die Umgebung bewusst, in dem familiengeführten Unternehmen würden die Mitarbeiter und ihre Familien einen besonderen Stellenwert genießen.

Nach einem informativen Gespräch hatte Lohmann die Gelegenheit, unter fachkundiger Leitung von Johannes Terboven und Viktor Lemken, einen Teil der Produktionsstätten zu besichtigen. Dabei erfuhr er auch etwas über den Wandel der Technik, seit Computer und Roboter Einzug in die Produktion gehalten haben. Das Thema Ausbildung sei sehr wichtig, betonte Lemken auf Nachfrage des Weihbischofs. Rund fünf Prozent der Beschäftigten seien Auszubildende. „Wir haben sogar eine eigene Halle im Gewerbegebiet angemietet, um dort eine Ausbildungswerkstatt anzumieten“, erklärte Lemken.

Zum Ende der Besichtigung staunte Lohmann, der selbst in einer Handwerkerfamilie aufgewachsen ist, über die riesigen Pflüge mit mehreren Metern Spannbreite. „Die werden vor allen Dingen in Russland und Osteuropa eingesetzt“, erklärte Terboven. 77 Prozent der rund 15.000 Geräte, die in einem Jahr produziert werden, würden inzwischen exportiert. Weihbischof Lohmann bedankte sich für die Einblicke in das niederrheinische Wirtschaftsunternehmen: „Ich finde es wichtig, bei solchen Besuchen weitere Facetten des Niederrheins kennenzulernen.“

 

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