Die neue Sternen-Pracht möge leuchten! Vorne in der Mitte freut sich Abdullah Altun, zu seiner Linken die erste stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Katharina Gottschling, zu seiner Rechten Boutique-Evergreen Elisabeth Schmitz, ferner zu sehen Freunde und Mitstreiter aus der Politik (Foto: Ferdi Seidelt)
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Duisburg. Alteingesessene Rheinhauser erinnern sich. Zu Zeiten von Diergardt-Mevissen und Krupp war es vor Weihnachten Kult, sich an den Schaufensterscheiben der Stadt „die Nase platt zu drücken“. Große Kaufhäuser, das ZK von Ernst Schulte, der Mehrgeschosser von Günther Nerlich (mit Rolltreppe!), das Einkaufs-Eldorado von Fred Bernards, und ungezählte Fachgeschäfte lockten mit all dem, was das Herz begehrte. Die Bürgersteige waren gedrängt voll, über den lieben Leuten animierten Lichterketten, Sterne und Schweife, Baldachine überspannten die Einkaufsstraßen.

Schon zu Beginn des neuen Jahrtausends war zu spüren: Die Sonderbeleuchtung wird weniger. Auf einmal war Schicht im Schacht, das Kapitel mit der Weihnachtsbeleuchtung zwischen 1. Advent und Heilige drei Könige hatte fertig. Da halfen auch die Bemühungen aus dem Rheinhauser Rathaus nicht – die Volksvertreter machten aus dem Etat „Mittel zur Pflege des Ortsbildes“ immer wieder kleinere Zuschüsse locker.

Momentaufnahme 2016: Rumeln-Kaldenhausen hatte in den letzten zehn Jahren 40 mannshohe Sterne konstruiert und damit erstmals eine adventliche Illumination auf die Beine gestellt. Friemersheim schaffte es ebenfalls, vornehmlich mit Engagement und eigenen Bordmitteln, insbesondere die Kaiserstraße hell zu halten – wie in besten Boom-Zeiten. Hochemmerich jedoch zeigte sich düster-kafkaesk – nichts war mehr mit der strahlenden Herrlichkeit hoch über den Köpfen der geschätzten Kunden.

Das wiederum brachte die CDU und hier insbesondere die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Katharina Gottschling auf den Plan. Mit „vereinten“ Kräften wurde eine Anschubfinanzierung vom besagten Ortsbild-Etat losgeeist, zudem wurde emsig „auf dem freien Markt“ akquiriert. Duisburg Kontor, die Sparkasse Duisburg, der Bauverein Rheinhausen, die Volksbank Rhein-Ruhr, die Hafen AG, die Baugesellschaft Hellmich, Rossmann, die Deutsche Bank, Apotheker Johannes Giesen, Architekt Dieter Düster, Projektentwickler Volker Kaus und Gleisbauer Abdullah Altun füllten den Klingelbeutel der Christdemokraten. 25 Großsterne nebst Haltertechnik und hochwertiger LED-Beleuchtung der neuesten Generation wurden angeschafft und vornehmlich an Häuser von Krefelder Straße und Friedrich-Alfred-Straße befestigt.

Jetzt am Dienstag: Gottschling und Mitstreiter luden vor die Boutique Marelle, wo Sterne Nr. 24 und 25 (gesponsert von Abdullah Altun) angebracht wurden und fortan vom nahenden Fest künden. „Marelle“ wurde deshalb gewählt, weil Inhaberin Elisabeth Schmitz die Boutique seit 1973 betreibt und somit selbst ein Teil der leuchtenden Hoch-Zeit des Rheinhauser Handels ist.

Die sehr markanten Sterne, einmal angeschafft kosten sie „fast gar nichts“, kamen bei den staunenden Kaufleuten dermaßen gut an, dass innerhalb von zwei Tagen die nächsten zehn Exemplare für 2019 geordert wurden. Auch Altun, der nimmermüde Brückenbauer zwischen den Kulturen, wird wieder mit dem einen oder anderen leuchtenden Himmelskörper dabei sein. Die Gewerbetreibenden im Herzen von Hochemmerich sagen derweil „Danke!“.

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