Carsten Kemnitz (Foto: privat)
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Oberhausen. Carsten Kemnitz, wer kennt ihn nicht!? Auf der Tribüne des Waldstadions ist er seit eh und je Dauergast und seit einiger Zeit schnürt er für die alten Herren und für die 2. Mannschaft des SV Adler auch die Fußballschuhe. Als Sportlicher Leiter bringt er sich jetzt noch weiter beim SV Adler ein und möchte mit seiner Arbeit die Bindung zwischen den Seniorenteams intensivieren, aber auch als Bindeglied zur Jugendabteilung fungieren. „Man kennt viele Leute in Oberhausen und kann vielleicht das eine oder andere bewegen. Ich fühle mich hier sehr wohl und freue mich riesig auf die neue Aufgabe”, sagt Kemnitz.

Manuel Werner, erster Vorsitzender des SV Adler zeigt sich ebenfalls begeistert und glaubt das Kemnitz in dieser Schlüsselposition weiterhelfen kann. „Carsten spielt seit dieser Saison für unsere zweite Mannschaft und fällt einfach durch sein Engagement, seine Kameradschaft und seinen Ehrgeiz auf und das nicht nur auf dem Platz, sondern vor allem auch neben dem Platz. Vor einigen Wochen sind wir in kurzen Gesprächen sehr schnell beidseitig zu der Erkenntnis gekommen, dass wir sein Engagement und seine sportliche Expertise auch gerne weiter beim SV Adler behalten möchten. Die Idee eines sportlichen Leiters geistert schon lange als eines der vielen Themen in unseren Köpfen und wir denken mit „Carsi” eine mehr als gute Lösung gefunden zu haben. Wir möchten seine Kontakte und seinen Einsatz nutzen, um sowohl die Erste, die Zweite als auch den Jugendbereich weiter nach vorne zu treiben.”

„Zuletzt war ich drei Jahre bei Sterkrade 06/07 bei den alten Herren. Das hat mir sehr gut gefallen, trotzdem bin da nie so richtig angekommen. Altersentsprechend hatte ich immer wieder meine Wehwehchen. Irgendwie hat es sich ergeben, dass der Udo (Hauner) beim SV Adler die alten Herren gegründet hat und da habe ich gefragt ob ich hier mitspielen könnte. Weil Adler mag ich ohne Ende. Immer wenn ich kein Spiel hatte, war ich mit meinen Kindern oder meiner Frau Adler gucken. Ich fühle mich hier wohl und komme auch aus dieser Gegend”, sagt Kemnitz zu seinen Beweggründen.

Sich selbst bezeichnet er als Wandervogel: „Das muss nichts Negatives sein, weil Toni Polster war auch ein Wandervogel, so habe ich es mal in der Bild Zeitung gelesen. Ich bin wahrscheinlich so gut, deshalb hatten auch so viele Interesse an mir”, sagt er lächelnd dazu. Wahrlich hat Kemnitz schon einiges in seiner Laufbahn erlebt. In seiner Jugendzeit zog es ihn zu Arminia Klosterhardt, spielte dort mit der B- und A-Jugend in der Niederrheinliga. Später war er Garant für Erfolge und viele Tore. Unvergessen die Aufstiegssaison von Turnerbund Oberhausen Anfang der 2000er Jahre. Dort war er mit unglaublichen 54 Toren maßgeblich am Erfolg beteiligt. Mit Fortuna Alstaden ist er ebenfalls in die Bezirksliga aufgestiegen, kam dabei immerhin auf 45 Treffer. Weitere Stationen waren u.a. Duisburg 1900, BW Oberhausen und natürlich der Spielclub 20.

Beim SC 20 hat er auch seine ersten Trainererfahrungen gesammelt. Am Knappenmarkt hat er von der E-Jugend bis zur ersten Mannschaft alles trainiert. Später feierte er als Trainer mit BW Oberhausen II und 1.FC Hagenshof den Aufstieg in die Kreisliga A. Der Name Kemnitz steht dem Erfolg also häufig sehr nahe, da ist es nicht verwunderlich, dass irgendwann der Städteprimus RW Oberhausen anklopft hat. Verletzungsbedingt konnte er sich im Regionalligateam (damals 3. Liga) nicht durchsetzen. Kehrte später aber zu den Amateuren von RWO zurück und war mit über 40 Toren abermals an einen Aufstieg beteiligt. Auch jetzt noch ist er den Kleeblättern treu. Gehört dem Traditionsteam an und hat mit der Mannschaft zuletzt zweimal das Traditionsmasters gewonnen. „Vor 3000 Zuschauern ist natürlich ein riesen Erlebnis”.

Doch er ist noch vielseitiger. In den letzten Jahren hat er u.a. die Elf des Jahres mitgewählt, was zuletzt die König-Pilsener Stadtauswahl war: „Das kam sehr gut an und wird wieder stattfinden, das haben wir letzte Woche mit dem Hajo Sommers, der Zeitung und der Firma Contact GmbH so beschlossen. Auch da werde ich wieder der Teammanager für die König-Pilsener Stadtauswahl sein”, sagt Kemnitz.

Neben seiner Funktion des sportlichen Leiters ist der liebevoll genannte „Carsi” mit seinen 49 Jahren auch fußballerisch immer noch oben auf. In 17 Partien für die zweite Mannschaft hat er bereits wieder 35-mal getroffen. „Da hab ich nochmal den biss gekriegt, bin gut drauf und kann mich wieder gut bewegen”.

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