v.l.: Rea Viebach-Stroh (NTZ), Alexander T. und Andreas S., Walter Tewes, Andrea Kleinefehn, Maskottchen Benno Bärenstark, Elisabeth Buske (alle Hospiz St. Raphael), Serge Knorr (NTZ) (Foto: privat)
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Duisburg. Patienten des Niederrhein Therapiezentrums Duisburg (NTZ Duisburg) haben Erinnerungskisten für die Kindertrauergruppe des Malteser Hospizzentrums St. Raphael gebaut. Die Kisten helfen Kindern über den Verlust von Familienangehörigen hinwegzukommen.

Sie sind klein, aus Holz und für die trauernden Kinder unglaublich wertvoll: Erinnerungskisten. Diese sind für die Teilnehmer der Kindertrauergruppe im Malteser Hospizzentrum ein ganz wichtiger Bestandteil der Trauerarbeit. „Die Kinder aus der Gruppe bekommen bei uns alle eine abschließbare Kiste, in der sie Erinnerungen wie z.B. Fotos, Briefe und Gegenstände aufbewahren können, die sie mit den verstorbenen Menschen verbinden“, berichtet Andrea Kleinefehn, Koordinatorin der Kindertrauerbegleitung. „Wir sind an das Niederrhein Therapiezentrum Duisburg (NTZ Duisburg) herangetreten und haben gefragt, ob sie sich eine Kooperation vorstellen können“, ergänzt Kleinefehn. Mit großer Offenheit und sehr großem Engagement wurde diese Anfrage aufgenommen. Im NTZ Duisburg werden drogenabhängige Straftäter betreut und therapiert. Zum Therapieprogramm gehören verschiedene Arbeitsbereiche, so auch der Bereich „Holz“. Der Bau der Erinnerungskisten fand im Rahmen von „WIR-Mobil“, einem Projekt des NTZ, statt, bei dem Patienten ihre Fähigkeiten gemeinnützigen Organisationen und deren Mitgliedern zugutekommen lassen. So entstanden nicht nur qualitativ hervorragende Kisten, sondern sie wurden auch noch künstlerisch in einer Brennarbeit mit dem Symbol unseres Kinder- und Jugendhospizdienstes versehen.

„Freude war die beste Belohnung“

Zur Übergabe an das Malteser Hospizzentrum St. Raphael kamen jetzt zwei Patienten ins Haus und überbrachten mit ihren Therapeuten 26 Kisten als Spende.  „Ich war beim Brennen der Kisten dabei. Trauer und Verlust sind wichtige Themen für mich und ich schätze die Leute, die dabei helfen, dies schwierige Zeit durchzustehen. Deswegen wollte ich mit Herz dabei sein. Es hat Spaß gemacht und die Freude war die beste Belohnung“, berichtet Patient Alexander T. nach seinem Besuch im Hospizzentrum. Patient Andreas S. betont: „Es war für mich eine neue Erfahrung und ich war beeindruckt, mit wie viel Herz alle an der Sache gearbeitet hat. Und aus diesem Grund gab es für mich auch kein langes Überlegen, an unserem Projekt mit den Kisten mitzuarbeiten. Wir sind mit sehr viel Freude darangegangen und zum Schluss waren wir stolz darauf, etwas getan zu haben, was auch Sinn macht. Von eurer Arbeit war ich sehr beeindruckt und auch gerührt, ich würde mich echt freuen, wenn man in naher Zukunft noch mal zusammenarbeiten könnte und das WIR-Mobil mit Freude dabei sein darf.“ Auch das Team im Malteser Hospiz war begeistert von der Kooperation. „Wir sagen ein ganz herzliches Dankeschön den Patienten des NTZ Duisburg und den Therapeuten, die mit so großem Herzensengagement unsere Arbeit unterstützen“, freut sich Andrea Kleinefehn.

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