Dr. Corinna Glasner von dem Universitätsklinikum in Groningen, Niederlande (2.v.rechts), überreicht dem Leitenden Arzt der Hygiene Klaus Welskop (links daneben) vom Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen offiziell das 2. EurSafety Health-Net-Qualitätssiegel. Dabei sind v. l.: Dr. Dieter Weber (Leiter Gesundheitsamt Stadt Duisburg) und Susanne Sterzing und Angela Wiegand-Fekl (beide Hygienefachkräfte im Johanniter-Krankenhaus) (Foto: Sandra Kalkmann)
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Duisburg. Unabhängig von dem schon in der Öffentlichkeit bekannten Erreger MRSA haben andere multi-resistente Erreger (MRE) für die Krankenhäuser eine immer größere Bedeutung. Dr. Corinna Glasner von dem Universitätsklinikum in Groningen (Niederlande) hat dem Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen als erstem Duisburger Krankenhaus das zweite EurSafety Health-Net Qualitätssiegel verliehen.

Während das erste Siegel hauptsächlich hygienische Anforderungen und den Umgang mit MRSA zertifizierte, zielt das zweite Siegel auf erweiterte Maßnahmen zur Vermeidung anderer MRE, sowie den multi-resistenten Gram-Negativen (MRGN). Diese Anforderungen werden streng durch das euregionale Netzwerk für Patientensicherheit und Infektionsschutz (EurSafety Health-Net) unter Federführung des Universitätsklinikum in Groningen (Niederlande) und dem Gesundheitsamt der Stadt Duisburg überprüft. Neben den Hygienestandards und Aufnahme-Screenings, müssen darüber hinaus hausinterne Standards von der Klinik entwickelt und umgesetzt werden. Darunter zählt beispielsweise ein Leitfaden für den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika.  Vermehrte Schulungen und ein erweitertes Hygienemanagement bei MRE fließen ebenfalls mit in das Anforderungsprofil der Zertifizierung.

Der Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Duisburg, Dr. Dieter Weber, hofft auf weitere Krankenhäuser im Stadtgebiet, die möglichst in Kooperation die Qualitätssiegel anstreben: „In den letzten Jahren wurde die Vernetzung zwischen der Stadt und den Krankenhäusern enorm ausgeweitet. In jedem Halbjahr finden Treffen des MRE Netzwerks unter Leitung des Gesundheitsamtes statt, zu denen neben Krankenhäusern und Altenheimen  auch niedergelassene Ärzte, Vertreter der Feuerwehr und private Fahrdienste zum Austausch und Diskussion eingeladen sind.“

„Nur grenz- und sektorenübergreifende Arbeit ermöglicht einen gewissen Erfolg im Kampf gegen MRE“, betont Dr. Corinna Glasner.

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