(Foto: Polizei)
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Dinslaken. Wildschwein Schwarte hat gut aufgepasst und bleibt an der Bordsteinkante stehen, bevor es über die Straße geht. Felix Fuchs hat das noch nicht verstanden und deshalb erklärt die Eule Klara allen, wie man es richtig macht.

Gespannte Stille wechselt sich mit hellem Kinderlachen ab, als Arno Heinemann und Adolf Grill in die Rollen der Waldbewohner fallen und mit ihren Handpuppen schauspielerisches Talent beweisen. Auch Landrat Dr. Ansgar Müller ist wieder einmal begeistert, wie spielerisch die beiden Hauptkommissare die Kindergartenkinder des Baßfeldshof an den Straßenverkehr heranführen.

“Unser aller Ziel muss es sein, alles zu tun, um unsere Kinder vor Unfällen zu schützen!”, so der Chef der Kreispolizeibehörde. Dieser Appell richtete sich jedoch auch an die Eltern, denen Jörg Nitschke mit Rat und Tat zur Seite stand. Denn: Verkehrserziehung fängt bei den Eltern an. Kinder lernen durch Nachahmung und schauen sich bereits früh Verhaltensweisen bei ihren erwachsenen Vorbildern ab. Die zukünftigen I-Dötzchen sollen im Straßenverkehr durch die Eltern gestärkt werden. Dazu ist es wichtig zu wissen, dass die Kleinen beispielsweise Entfernungen und Geschwindigkeiten noch nicht sicher abschätzen können. Diese Tatsache jedoch sollte nicht zum Anlass genommen werden, die Kinder mit dem Auto zur Schule zu fahren, sondern ihnen Anleitungen zu geben. Hierdurch können frühzeitig wichtige Grundlagen verinnerlicht und der Verkehr an den Schulen gemindert werden.

Damit die Protagonisten des Theaterstücks die Nachhaltigkeit des eben Erlernten vertiefen, händigte Dr. Ansgar Müller jedem Kindergartenkind ein Malbuch aus.

“Erfahrungsgemäß beschäftigen sich Kinder gerne mit Farben. Auf diese Weise können Erinnerungen beim Ausmalen wiederbelebt und das Erlernte langfristig behalten werden”, so der Landrat. Warum das so wichtig ist, unterstrich der Chef der Kreispolizeibehörde mit den traurigen Zahlen:

Letztes Jahr verletzten sich allein 27 Kinder in Dinslaken bei einem Verkehrsunfall, auch in diesem Jahr sind es bereits sieben (Stand 31.05.) Nicht nur Grund genug für Dr. Müller, den Kindergarten aufzusuchen und mit den Kindern und Eltern zu sprechen, sondern wie er selbst sagt: “Eine Herzensangelegenheit!” (ots)

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