(Foto: privat)
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Hünxe. Das Baby ist da und die frischgebackenen Eltern sind voller Freude. Das neue Familienmitglied stellt jedoch so einiges auf den Kopf und manchmal geht einfach nichts mehr. Wer dann nicht gerade mit einem guten sozialen Netzwerk ausgestattet ist, kann sich dabei schnell hilflos fühlen. Insbesondere für solche Situationen wurde das bundesweite „Wellcome-Projekt“ gegründet, welches praktische und unbürokratische Hilfe nach der Geburt leistet.

Im gemeinsamen Gespräch mit der SPD Hünxe haben Kathrin Bay (Diplom-Pädagogin und Wellcome-Koordinatorin für Dinslaken, Voerde und Hünxe) und Nicole Mehring (Geschäftsführerin des Diakonischen Werks des evangelischen Kirchenkreises Dinslaken) das Projekt vorgestellt, welches am Diakonischen Werk in Dinslaken angegliedert ist, in deren Einzugsgebiet auch die Gemeinde Hünxe liegt. „‘Wellcome‘ ist dem Grunde nach eine moderne Nachbarschaftshilfe für frischgewordene Eltern, die im ersten Jahr Unterstützung benötigen“, so Bay. Als Koordinatorin ist es ihre Aufgabe, Familien mit ehrenamtlichen Helfern zusammenzubringen und die Ehrenamtlichen fachlich zu begleiten. Ihr stehen derzeit 15 Ehrenamtliche zur Verfügung, die ein- bis zweimal pro Woche in die Familien gehen und unterschiedliche Aufgaben übernehmen, wie zum Beispiel sich um das Geschwisterkind zu kümmern, das Baby zu betreuen, damit die Mutter in Ruhe einkaufen gehen kann, oder bei Arztbesuchen zu unterstützen. Manchmal sei vielleicht einfach nur ein offenes Ohr notwendig. „Gerade wenn man zum ersten Mal Eltern geworden ist oder sich noch weitere kleine Kinder im Haushalt befinden, bietet sich dieses Angebot für jede Familie an, die sich ein wenig Unterstützung wünscht“, lobt Dominique Freitag, SPD-Vorstandsmitglied und sachkundige Bürgerin im Sozialausschuss der Gemeinde Hünxe.

„Wellcome“ ist weder ein Notruf noch eine Vermittlung für Haushaltshilfen oder Babysitter. Es ersetzt auch keine professionelle Hilfe wie Hebammen oder eine sozialpädagogische Betreuung. In der Regel koste die Hilfe eines Ehrenamtlichen maximal 5,00 Euro/Stunde, aber eine individuelle Ermäßigung sei möglich, denn am Geld solle die Hilfe nicht scheitern, so Bay. „Als Sozialdemokraten wollen wir, dass Familien unabhängig von ihrer sozialen Situation Hilfe bekommen können“, begrüßt Mendina Scholte-Reh, Schriftführerin im Hünxer SPD-Vorstand und ebenfalls aktiv im gemeindlichen Sozialausschuss, das Projekt. „Insbesondere Mütter sind heutzutage einem hohen Erwartungs- und Leistungsdruck ausgesetzt. Man darf nicht den Fehler machen und denken, es beträfe nur die typische Klischee-Klientel. Alle sozialen Schichten sind betroffen.“

Derzeit wolle sich das „Wellcome-Projekt“ weiter bekannt machen. „Wir freuen uns über diese wichtige Initiative als Angebot für Familien. Es ist eine Bereicherung für die Menschen in der Gemeinde Hünxe. Daher wird die Hünxer SPD das Projekt gerne unterstützen“, schließen die beiden jungen Sozialdemokratinnen Dominique Freitag und Mendina Scholte-Reh. Auf der Website des evangelischen Kirchenkreises Dinslaken oder unter www.wellcome-online.de finden Familien weitere Informationen des primärpräventiven Angebotes der Frühen Hilfen und Kontaktdaten der Ansprechpartner.

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