Michael Feindler (Foto: © Andreas Tobias)
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Dinslaken. Michael Feindler ist nicht laut. Ihn als leise zu bezeichnen, wäre aber ebenso falsch. Dafür hallt das, was er auf der Bühne sagt, zu lange nach. Seit Jahren hält der Lyriker unter den Kabarettisten hartnäckig an der Behauptung fest, man dürfe dem Publikum ruhig mehr zutrauen – in Hinblick auf Denkleistung, Schmerzgrenze und Empfindsamkeit. Die Sprache ist seine Waffe, die Gesellschaft der Schleifstein, an dem er sie schärft. Reime und Rhythmen sind dabei kein Selbstzweck, sondern bilden den Teppich, auf dem man über alles stolpert, was darunter gekehrt wurde.

Frei nach dem Motto „Bevor wir Gräben zuschütten, sollten wir sie durchwandern“ betrachtet er in seinem neuen Bühnenprogramm allerhand Abgründe, die sich zwischen Menschen auftun. Am Ende steht die Erkenntnis: Es kann uns nicht egal sein, ob eine Medaille zwei Seiten hat – selbst dann nicht, wenn wir nur die glänzende sehen.

Michael Feindler tritt am Samstag, den 14. September, ab 20 Uhr im Dachstudio der Dinslakener Stadtbibliothek auf. Eine Karte im Vorverkauf kostet 14 Euro (ermäßigt 7 Euro) und an der Abendkasse 16 Euro (ermäßigt 8 Euro). Mit der culture-card ist der Eintritt frei.

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