Ralf Köpke (Foto: Frank Brouren)
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Neukirchen-Vluyn. Auch für Mai sollten keine Betreuungsgebühren erhoben werden

Auch die Eltern von knapp 1500 Kindern in Neukirchen-Vluyn mussten im April infolge der Corona-Krise keine Beiträge für Kitas, für Tagespflege und den Offenen Ganztag an Schulen (OGS) bezahlen. Die Elternbeiträge wurden für den Monat April landesweit in NRW ausgesetzt. Das Land und die Städte, bzw. der Kreis Wesel haben sich hierbei die Ausfallkosten zur Hälfte geteilt. „Diese Entscheidung hat eine deutliche Entlastung für Familien auch in unserer Stadt bedeutet, nun muss natürlich nachgelegt werden auch für den Monat Mai“, so der Bürgermeisterkandidat der SPD in Neukirchen-Vluyn, Ralf Köpke.

„Auch wenn jetzt die Schulen teilweise wieder geöffnet werden, die Möglichkeiten von Notbetreuung für bestimmte Berufsgruppen und Alleinerziehende erweitert werden sollen, gibt es für die Kitas noch keine Perspektive“, so die SPD-Vorsitzende Elke Buttkereit. Landesweit sind in NRW im April nur 2,5 Prozent der Kita-Plätze belegt gewesen, ähnlich sah es in Neukirchen-Vluyn aus, so Buttkereit und Köpke.

Die SPD in Neukirchen-Vluyn begrüßt grundsätzlich die Entscheidung und fordert, diese Regelung auch für den Monat Mai fortzusetzen, die Eltern von Beiträgen für eine Leistung zu entlasten, die sie gar nicht in Anspruch nehmen können oder dürfen. Kritik kommt seitens der SPD zur Kostenaufteilung zwischen Land und Kommunen jeweils zur Hälfte.

Die Haushalte der Kommunen und insbesondere auch der Haushalt von Neukirchen-Vluyn geraten in der Corona-Krise stark unter Druck. „Es zeigen sich jetzt schon Tendenzen dass Einnahmen wegbrechen bei gleichzeitig höheren Ausgaben, das kann eine Stadt wie Neukirchen-Vluyn nicht so einfach stemmen, hier ist das Land in der Pflicht Lösungen mit den Städten zu finden“, so Ralf Köpke weiter. Die fehlende Kinderbetreuung gefährdet nach Einschätzung der SPD auch die Produktion und den Ablauf in zahlreichen Unternehmen und Betrieben. „Viele Beschäftigte können nicht an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, weil sie nicht wissen, wie sie sonst ihre Kinder betreuen können“, mahnen Buttkereit und Köpke.

Abschließend verweisen Elke Buttkereit und Ralf Köpke auf die Folgen für die Familien und Kinder, an die erst am „Ende der Kette“ gedacht wird. „Unsere Kinder sitzen seit Wochen zuhause, haben keinen oder kaum Kontakt zu anderen Kindern, zudem sind auch die Spiel- und Sportplätze geschlossen. Es kann doch nicht sein, dass nun die Familien in die großen Kaufhäuser, Baumärkte und Geschäfte fahren, damit die Kinder dort „spielen“ können“, betont Ralf Köpke abschließend sarkastisch.

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