Insektenhotel am Mühlenbergsee in Rumeln (Foto: privat)
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Duisburg. Hätte Oberbürgermeister Sören Link nicht verfügt, bis auf Weiteres die Arbeit in den Bezirksvertretungen ruhen zu lassen, hätte die CDU in Rheinhausen/Rumeln-Kaldenhausen zum wiederholten Mal nachgefragt, was denn mit der Duisburger Mitgliedschaft in der bundesweiten Bienenschutz-Initiative „Deutschland summt“ ist. Doch diese Anfrage kann die CDU zurückziehen, denn die Stadt vermeldet nun stolz, dass sie die entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet hat und damit „ein Zeichen gegen das Insektensterben und für biologische Vielfalt“ setzt.

CDU-Fraktionsvorsitzender Ferdi Seidelt, der den Antrag gestellt hat, listet aufatmend auf: Die Bezirksvertretung Rheinhausen hat auf Initiative der CDU am 7.12.2017 den Rat der Stadt Duisburg gebeten, einen Beschluss herbeizuführen, dass sich die Stadt Duisburg der bundesweiten Initiative „Deutschland summt“ anschließt. Nichts geschah. Am 16.4.2018 hat auf Initiative der CDU der Umweltausschuss beschlossen, dass sich die Stadt Duisburg der bundesweiten Initiative „Deutschland summt“ anschließt. Wieder geschah nichts. Am 24. und 31.1.2019 wurde der Politik mitgeteilt, dass die Stadt den Beschluss des Ausschusses nicht umsetzen wolle. Am 8.2.2019 bekräftigte das Ratsgremium einstimmig seinen Beschluss, forderte die Behörde auf, endlich zu handeln. Die CDU-Fraktion Rheinhausen fragte darauf am 16.5.2019 erneut an, es gab nichtssagende Antworten.

Letztendlich fasste die CDU am 16.1.2020 in der Bezirksvertretung nach und drohte bei wieder ausweichenden Aussagen Oberbürgermeister Sören Link persönlich anzugehen – sei dieser doch Vorgesetzter der Umweltbehörde. Dadurch löste sich erkennbar die Blockade, sodass jetzt, 28 Monate später (!), „die CDU-Offensive in trockenen Tüchern ist“.

Genugtuung ja, indes bremst Corona zuerst einmal den Kick-off der „Duisburg-summt“-Aktionen aus. Seidelt: „Wenn wieder Versammlungen möglich sein werden, werden wir darauf drängen, dass in allen Bezirken ,Runde Tische’ stattfinden, um koordiniert Gutes für die dramatisch gefährdete Insektenwelt zu tun. Dabei sollten möglichst viele Bereiche der Stadt-Gesellschaft mit eingebunden werden.“

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