Vorbildliche Integrationsarbeit (von links): Kreisdirektor Dirk Brügge, Ulrike Weyerstraß, Elke Slawski-Haun, Franz-Peter Meschede, Heike Bühring, Mateo Arbeiter und Julia Wasmeier (Foto: D. Staniek/Rhein-Kreis Neuss)
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Rhein-Kreis Neuss. Das Landesministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration fördert seit 2016 mit seinem Programm KOMM-AN NRW die ehrenamtliche Integrationsarbeit in den Kommunen. Im Rhein-Kreis Neuss wird dieses Programm vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) umgesetzt. KOMM-AN NRW unterstützt mit den bereitgestellten Fördermitteln Ehrenamtliche in lokalen Initiativen und Vereinen, die sich für ein erfolgreiches Einleben von Geflüchteten und anderen neuzugezogenen Menschen einsetzen.

Im Rahmen einer Dokumentation zum fünfjährigen Bestehen des Förderprogramms wurden jetzt besonders herausragende Projekte ausgewählt und vorgestellt, um die vielfältigen Ansätze der Integrationsarbeit und den hohen Einsatz der ehrenamtlich Tätigen aufzuzeigen. Unter den aufgeführten Praxisbeispielen befindet sich auch die Flüchtlingshilfe Meerbusch-Büderich, die sich 2015 formiert und zunächst Deutsch in der örtlichen Geflüchteten-Unterkunft unterrichtet hat.

Elke Slawski-Haun, Projektmitbegründerin, und weitere ehrenamtlich Tätige wie Heike Bühring und Franz-Peter Meschede berichten, dass sie ohne großes Konzept aktiv geworden sind. Ihre Initiative entwickelte sich, orientiert an den Bedürfnissen der Geflüchteten, weiter. Neben der Sprachvermittlung wurden auch die Wohnungssuche, Behördengänge und die Integration in den Arbeitsmarkt intensiv durch Paten begleitet. Viele der Schützlinge haben so einen Job oder eine Ausbildung gefunden und eigene familiäre Wurzeln im Rhein-Kreis Neuss geschlagen. Aus früheren Patenschaften sind mittlerweile Freundschaften auf Augenhöhe zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen entstanden.

Seit 2016 wird die Büdericher Flüchtlingshilfe unter anderem mit KOMM-AN-Mitteln über das Kommunale Integrationszentrum unterstützt. Ein begleitendes Coaching-Programm ermöglicht den Helferinnen und Helfern die Reflektion ihrer Arbeit und stärkt die eigenen Fähigkeiten. Bei regelmäßigen Treffen lernen die Ehrenamtlichen auch den Umgang mit belastenden Situationen, die bei der Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten auftreten können.

„Das Ehrenamt im Rhein-Kreis Neuss ist Gold wert. Wir können sehr stolz auf das in der Integrationsarbeit geleistete bürgerschaftliche Engagement der Vereine und Initiativen bei uns sein“, betont Kreisdirektor Dirk Brügge. Am Beispiel der Flüchtlingshilfe in Büderich zeige sich einmal mehr, wie unbezahlbar der enorme Einsatz der ehrenamtlich Tätigen sei. „Sie ergänzen die eigenen Integrationsbemühungen der Geflüchteten gut und fördern somit ein gelungenes gesamtgesellschaftliches Zusammenleben“, so Brügge im Beisein von Ulrike Weyerstraß, Julia Wasmeier und Mateo Arbeiter vom KI Rhein-Kreis Neuss.

Die Publikation des Ministeriums beinhaltet weitere eindrucksvolle Darstellungen der Maßnahmen und Initiativen, die durch KOMM-AN NRW gefördert werden. Leserinnen und Leser werden anhand der Kategorien Ankommen, Neuzugewanderte, Empowerment (Stärkung), Ausbildung und Arbeit, Digitales und Antidiskriminierung eingeladen, sich mit dem Spektrum an Maßnahmen vertraut zu machen, die vom Land gefördert, von den Kommunalen Integrationszentren begleitet und von den ehrenamtlich Tätigen durchgeführt werden.

Die Publikation kann über den Broschürenservice des Ministeriums kostenlos heruntergeladen oder in Druckfassung bestellt werden unter: https://www.mkffi.nrw/broschuerenservice. Die Veröffentlichungsnummer lautet 1048.

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