(Foto: Stadt Rheinberg)
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Rheinberg. In Orsoy feierte in diesen Tagen der rüstige Kurt Büttinghaus seinen 100. Geburtstag. An einem Sonntag im Februar 1922 erblickte der Jahrhundert-Jubilar in Duisburg-Meiderich das Licht der Welt. Es war eine unruhige Zeit damals. Im Deutschen Reich hofften die bürgerlichen und sozialdemokratischen Politiker der Weimarer Regierungskoalition trotz allem zu Beginn des Jahres noch auf eine allmähliche Stabilisierung der Wirtschaft und Festigung der Demokratie, doch die Inflation war nicht mehr aufzuhalten. Dass Filme wie „Dr. Mabuse“ und „Nosferatu“ uraufgeführt wurden, Tarzan-Darsteller Johnny Weißmüller einen Weltrekord schwamm und das unversehrte Grab des Tutanchamun in Ägypten entdeckt wurde, bekam der kleine Kurt erstmal nicht mit. Für ihn war zu der Zeit noch die Liebe von Mama und Papa das Wichtigste. Viele persönliche und geschichtliche Ereignisse sollten im weiteren Verlauf „seines“ Jahrhunderts noch auf ihn zukommen – auf einige von diesen Ereignissen, die ihre Spuren unweigerlich hinterlassen haben, hätte er gut verzichten können. Aber es gab auch sehr viele schöne Momente!

Ganz besonderes Glück und wunderbare Momente hatte der Altersjubilar ab dem Jahr 1950, als er seine Frau Else – Geburtsjahr 1923 – heiratete. Der gelernte Bäcker, Konditor und Geschäftsmann gründete mit ihr eine Familie zu der vier wunderbare Kinder gehören: Wolfgang, Adelheid, Thomas und Melanie. 51 Jahre hat dieser feste Bund gehalten und viele Stürme ausgehalten. Im Jahr 2001 verstarb Ehefrau Else leider im Alter von 78 Jahren.

Schon immer hatte Kurt Büttinghaus eine ganz besondere Verbindung zur Musik, die ihn stets aufrecht gehalten hat. Seine größte Leidenschaft – neben dem Singen (Bassbariton) – ist das Klavierspielen, das er noch heute täglich mit Freude macht. Außerdem musiziert er auf der Geige und dem Akkordeon. Zu seinem Repertoire gehören Operetten, Rheinlieder und Eigenkompositionen. „Die Liebe zur Musik hat mich durchs Leben getragen“, so der Orsoyer.

Neben guter Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralien hält er sich mit Bewegung nach dem Motto „Wer rastet der rostet.“ fit. Gestützt wurde er auch immer durch seine Familie, für die Zusammenhalt das Wichtigste war und ist. Auch das Setzen und Erreichen von Zielen und das Pflegen von Freundschaften sind für ihn für ein zufriedenes Leben unerlässlich. Sein Tipp für ein gutes Leben: „Stress und Ärger sollte man besser aus dem Weg gehen und Konflikten und Krisen mit Kompromissbereitschaft begegnen.“ Das größte Glück ist für ihn, dass er im Kreise seiner Familie ein so stolzes Alter erreicht hat.

Der stellvertretende Bürgermeister Heinz Engelke und Karin Karl, Ortsvorsteherin von Orsoy, gratulierten herzlich und wünschen dem Jubilar noch viele schöne Jahre bei guter Gesundheit und vor allem mit guter Musik!

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