Obermeister Karl-Heinz Hafels warnt vor dubiosen Angeboten für Polsterarbeiten (Foto: Kreishandwerkerschaft / Hafels)
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Krefeld. Vor dubiosen Angeboten für Polsterarbeiten im Krefelder Raum warnt die Niederrheinische Raumausstatter- und Sattler-Innung.

„Immer wieder kommt es vor, dass sich Menschen an uns wenden, weil bestimmte Polsterbetriebe ihre Arbeiten nicht fachgerecht ausgeführt und auf entsprechende Reklamationen aggressiv reagiert hätten“, berichtet Obermeister Karl-Heinz Hafels. Diese Unternehmen würden auch im Krefelder Raum mit „Aktionspreisen“, großen Rabatten und langjähriger Garantie auf die Dienstleistungen werben. „Für den Kunden ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich, dass er das vermeintlich günstige Angebot oft mit schlechter Qualität erkauft“, sagt Hafels, der selbst Raumausstatter-Meister ist.

Besonders ärgert den Innungs-Obermeister, dass die enttäuschten Kunden häufig nicht unterscheiden könnten zwischen dubiosen „Handwerkern“ und seriösen Innungsfachbetrieben. Einen Tipp hat er allerdings: „Ich sage Interessenten schon mal: Das ist unser Preis, der auf einer seriösen Kalkulation beruht. Seien Sie bitte vorsichtig, wenn Sie die gleiche Arbeit irgendwo viel billiger angeboten bekommen.“

Dringend rät Karl-Heinz Hafels davon ab, Aufträge an Firmen zu vergeben, die ihre Dienste an der Haustüre anbieten. „Großzügige Rabatte auf – überhöhte – Stoffpreise oder Arbeitskosten und drängendes Auftreten gegenüber dem Kunden zeichneten die „Verkaufsstrategie“ aus. Gegen eine Anzahlung von 30 bis 50 % würden die zu restaurierenden Möbel mitgenommen. „Dann wird versucht, die so akquirierten Polsteraufträge bei ortsansässigen Handwerkern fertigen zu lassen. Findet sich kein lokaler Betrieb, werden die Möbel nach Osteuropa transportiert“, so Hafels. Die dort erbrachte Handwerksleistung erfülle häufig nicht die Erwartungen, das gelieferte Polstermaterial entspreche oft nicht dem bestellten. „Nach einigen Monaten ziehen die zweifelhaften Geschäftsleute weiter und gründen irgendwo anders eine neue Firma mit leicht geändertem Namen. Ziel ist der schnelle Umsatz bei fragwürdiger Qualität“, erklärt der Obermeister. Was bleibe, seien geprellte Auftraggeber und Polsterer, deren Rechnungen nicht bezahlt würden.

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