Frank Rattmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Kamp-Lintfort GmbH (Foto: Bettina Engel-Albustin | Fotoagentur Ruhr moers)
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Kamp-Lintfort. Die Stadtwerke Kamp-Lintfort geben die Senkung der EEG-Umlage an die Kunden in vollem Umfang weiter und senken somit die Preise für alle bestehenden Tarife. Bereits zum 1. Juli und damit ein halbes Jahr früher als ursprünglich im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vorgesehen wird die EEG-Umlage als Kostenbestandteil des Strompreises nicht mehr erhoben. Die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, die bisher bei 3,723 Cent pro Kilowattstunde Strom netto lag, wird nun schon im Juli auf null gesenkt.

„Ziel der Maßnahme ist ja die Verbraucher von den zuletzt stark gestiegenen Energiekosten zu entlasten. Wir werden alle unsere Stromtarife natürlich zum 1. Juli senken, damit unsere Kunden schnellstmöglich davon profitieren können“, erläutert Frank Rattmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Kamp-Lintfort GmbH.

„Die Absenkung vermindert den Brutto-Arbeitspreis für Strom ab dem 1. Juli in allen Tarifen um 4,4 Cent pro Kilowattstunde. Die Kunden werden nicht gesondert über die Senkung informiert, die Umstellung der Strompreise erfolgt automatisch. Eine Zählerablesung zur Verbrauchsabgrenzung zum 30. Juni ist nicht notwendig. Der Stromverbrauch wird zeitanteilig, unter Berücksichtigung der jahreszeitlichen Verbrauchsschwankungen berechnet und auf der Jahresendabrechnung ausgewiesen“, ergänzt Bert Buschmann, Vertriebsleiter bei den Stadtwerken.

Angesichts der anhaltenden Ukrainekrise dürfte der Wegfall der EEG-Umlage nur kurzfristig eine Erleichterung bei den Verbrauchern schaffen. Diese Erleichterung dürfte allerdings nur temporär sein vermutet Rattmann: „Angesichts der anhaltenden Ukrainekrise und der Energiepreise auf Rekordhöhe bewirkt der Wegfall der EEG-Umlage nur einen kleinen Beitrag, um die extreme Steigerung der Energie-beschaffungskosten auszugleichen. Sofern nicht weitere Entlastungen von der Regierung beschlossen werden, wird deshalb wohl auch in den nächsten Monaten weiter mit ansteigenden Strom- und auch Erdgaspreisen für die Endverbraucher zu rechnen sein.“

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