(Foto: Stadt Jüchen)
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Jüchen. Am gestrigen Dienstag besuchte ein Team des öffentlich-rechtlichen französischen Fernsehsenders France5 die Stadt Jüchen. Die Journalistin und ihr Drehteam informierten sich vor Ort für die Sendung „C’est dans l’air“ (“Es liegt in der Luft”), einem täglich ausgestrahlten gesellschaftlichen Magazin, zum Thema „Energiekrise“.

Bürgermeister Harald Zillikens begrüßte das Team im Rathaus der Stadt. Anschließend folgten Dreharbeiten auf dem Markt und im Hallenbad Jüchen.

Harald Zillikens informierte die Gäste zunächst über die Geschichte des Tagebaus, der das Stadtgebiet seit vielen Jahrzehnten prägt. Hierbei sprach er auch über die Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger und die notwendig gewordenen Umsiedlungen. Nicht außer Acht blieb hierbei die Bedeutung des Tagebaus und der Kraftwerke für die Wirtschaftskraft, die direkt bzw. indirekt vom Tagebau ausgeht und den Folgen des Ausstiegs aus der Braunkohleverstromung, die es im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Revier abzufedern gilt. Auch gab er Auskunft über die laufende Verfüllung des Tagebaus Garzweiler, der laufenden Rekultivierung und dem geplanten Restsee, der mit Rheinwasser gefüllt werden soll, das durch den Klimawandel deutlich weniger zur Verfügung stehen wird, wie ursprünglich geplant.

Weil Frankreich stark auf die Erzeugung von Strom aus Atomkraftwerken setzt, interessierte sich das Team für die Frage, wie Deutschland auch durch die Wiederinbetriebnahme von Braunkohle- und Steinkohlekraftwerken die Stromversorgung im kommenden Winter sicherstellen will und welche Auswirkungen dies auf den Tagebau Garzweiler haben kann.

Abgerundet wurde der Bericht mit der Darstellung des Konzepts der Stadt, künftig im deutlichen Umfang beim Gas- und Stromverbrauch einzusparen. So wurde auch im Hallenbad gedreht. Durch die bereits vorgenommene Absenkung der Beckentemperatur auf 28 Grad werden ca. 8 % weniger Gas benötigt.

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