Duisburg. Das ungewöhnliche Konzertformat der Sparkasse Duisburg am sonnigen Tag des offenen Denkmals war ausverkauft
Fünf Kultgänge – fünf Kirchen – fünf Duisburger Ensembles mit 10-minütigen Minikonzerten, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Der Theatervorplatz war Treffpunkt für 150 kulturinteressierte Menschen, die in 5 Gruppen à 30 Personen alle halbe Stunde ihren Kultgang durch die Innenstadt starteten.
Erwartungsvoll machten sich nach der Begrüßung durch Marcus Budinger, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Duisburg, die ersten 30 Kultgänger auf den Weg zur Liebfrauenkirche, in dem das Klangkraft Orchester mit Filmmusik seinem Namen alle Ehre machte. Schon dort wurden die Gäste überrascht: Es waren Liegestühle im ganzen Orchester platziert, auf denen das Publikum es sich bequem machen und der Musik aus der Perspektive der Musiker lauschen konnte – ein Klangerlebnis, welches man nicht alle Tage hat. So konnte man auch den koreanischen Dirigenten Min Gyu Song bei seinem mitreißenden Einsatz beobachten.
Mit spannenden Geschichten und Dönekes über Duisburg wurde die Gruppe durch einen Stadtguide zum Dellplatz geleitet, wo in der Josephkirche Rudi Gall mit seiner samtenen Stimme aus seinem neuen Album „Rudelloses Tier“ die Kultgänger verzauberte.
Weiter ging es zur renovierten Marienkirche, deren Akustik die feinen Stimmen des Vokalensembles Orlandos Erben unterstrich. Gutgelaunt begrüßten die sieben hervorragenden Sängerinnen und Sänger die Gäste mit wunderbar arrangierten Liedern.
Der Salvatorchor beeindruckte in der Salvatorkirche mit zwei Stücken aus der Missa die Gloria von Puccini, die am 23.10. in voller Länge zu hören ist. Die letzte musikalische Station war die Karmelkirche, in der Anja Lerch am Klavier die Gruppe zum fröhlichen Mitsingen animierte. Mit dem Lied „Que sera“ im Ohr endete die Premiere des Kultgangs in Bettys Weinhock mit einem gemütlichen Beisammensein.
Alle Kultgänger waren begeistert und freuen sich auf eine Wiederholung. Auch die Musikerinnen und Musiker waren glücklich über ihre außergewöhnliche Auftrittsmöglichkeit und die finanzielle Unterstützung nach der langen Pandemie-Durststrecke.
Dr. Joachim Bonn, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg, der den letzten der fünf Kultgänge begleitete, versprach: „Das wird nicht der letzte Kultgang sein, nächstes Jahr möchten wir wieder unsere Duisburger Musikerinnen und Musiker unterstützen, und vielleicht wird ja unser Kultgang Kult.“
