Gaukler Gaudius (Foto: privat)
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Dormagen. Die Aufmerksamkeit beim traditionellen Michaelismarkt am 24./25. September muss sich der Stadtpatron Sankt Michael teilen: Das größte Stadtfest steht dieses Jahr  im Zeichen der römischen Vergangenheit des einst Durnomagus geheißenen Ortes, der in der Römerzeit ein bedeutendes Reiterlager war. Die Dormagener erwartet somit ein besonders vielfältiges Programm rund um das Historische Rathaus. Dazu öffnen die City-Geschäfte am verkaufsoffenen Sonntag, während sich das ganze Wochenende über Marktstände entlang der Fußgängerzone gruppieren.

Römisches Leben und Gladiatorenkämpfe

Im Zuge der Anerkennung als UNESCO-Welterbe Niedergermanischer Limes werden die Zeugnisse römischer Besiedlung Stück für Stück in der Dormagener City sichtbar gemacht. Zunächst im Historischen Rathaus, wo im Rahmen des Michaelismarktes ein erster Teil der Welterbe-Ausstellung eröffnet wird. Um das Leben und Kämpfen vor rund 2.000 Jahren geht es auch beim zweitägigen Römerfest im Rathausumfeld mit spannenden Vorführungen und Erlebnisangeboten für Groß und Klein. Darunter die Präsentation eines Torsionsgeschützes, einer historischen Artillerie-Waffe, die die Energie zum Schuss aus der Verdrehung von Seilbündeln bezieht. Unter anderem Kornmahlen wie die Römer steht auf dem Plan. Als Gladiatoren gewandete Darsteller verleihen dem Römerfest Authentizität und zeigen sich im Schaukampf.

Bühnenprogramm „Made in Dormagen“

Dreh- und Angelpunkt des zweitägigen Unterhaltungsprogramms ist die große Bühne vor dem Historischen Rathaus. Dort spielt auch die Musik. Am Samstag ab 13 Uhr etwa mit Jazz im Easy-Listening-Sound von der Band „JazzCake“ um die beiden Dormagenerinnen Lucie Bergins und Melanie Dohm. Ihr einstündiger Gig wird eingerahmt von Auftritten der Tanzschule Reißer – die passend zum Umzug in ihre neuen Räume Unter den Hecken mit Kisten, Kartons und Arbeitskleidung auftritt –  und den „Dance Kids“ aus dem Jugendzentrum Dreizack. Auch die Ballett-Etage präsentiert sich am Samstag, der passend zum Lokalkolorit der Akteure unter dem Motto „Made in Dormagen“ steht. Als gute Nachbarn stattet die Kindertanzgruppe „Pänz vum Rhing“ der Kölner Rheinveilchen Dormagen einen Besuch ab.

Das Bühnenprogramm am Samstag im Überblick:

12.00 – 13.00 Uhr:                Tanzschule Dirk Reißer

13.00 – 14.00 Uhr:                JazzCake

14.00 – 14.30 Uhr:                „Dance Kids“

14.30 – 15.00 Uhr:                Ballett-Etage

15.00 – 15.30 Uhr:                „Pänz vum Rhing“

Das Bühnenprogramm am Sonntag im Überblick:

13.45 – 14.45 Uhr:                „Die Goldenen Reiter“

15.00 – 16.00 Uhr:                Tanzschule Dirk Reißer

16.00 – 17.00 Uhr:                Gaukler Gaudius

17.00 Uhr:                           Übergabe Spende an Dormagener Tafel

 

Neue Deutsche Welle trifft Magie

Freunde der Neuen Deutschen Welle reisen am Sonntag mit der Band „Die Goldenen Reiter“ zurück in die Achtziger Jahre. Die Zeitreise beginnt um 13.45 Uhr mit Joachim Witt, Nena, Spliff, Rio Reiser und vielen NDW-Stars mehr. Weiteres Bühnenhighlight am Sonntag ist Gaukler Gaudius. Sein einstündiger Auftritt ab 16 Uhr verspricht ein modernes und interaktives Showkonzept, intelligenten Humor und niveauvolles Entertainment für die ganze Familie und wird den Rathausplatz füllen.

So findet auch die um 17 Uhr angesetzte offizielle Spendenübergabe an die Dormagener Tafel einen gebührenden Rahmen. 9.500 Euro für den Neubau der Tafel kamen jüngst beim Konzert der Bundeswehr-Big Band zusammen. Federführend organisiert hatte das beeindruckende Event die Städtische Musikschule. Im Namen der Stadt wird die stellvertretende Bürgermeisterin Susanne Stephan-Gellrich den Spendenscheck an Claudia Manousek, Vorsitzende der Dormagener Tafel e.V., überreichen.

Seedbombs basteln im Kö-Kinderland

Auf der südlichen Kölner Straße öffnet am Sonntag von 12 bis 18 Uhr das Kö-Kinderland: Dort präsentiert sich das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Dormagen und bringt das Pänz-Mobil voll straßentauglichem Spielzeug mit. Das Kinder- und Jugendzentrum Dreizack in Trägerschaft des Internationalen Bundes (IB) hat Mal- und Bastelangebote im Gepäck.

Am Gemeinschaftsstand laden der Kinder- und Jugendtreff Micado und das Jugendzentrum Zons dazu ein, Seedbombs herzustellen: Kleine Kugeln aus Erde und Saatgut. Man muss sie nicht einpflanzen, sondern kann sie ganz einfach an eine Stelle zum Beispiel im Garten werfen. Dann wachsen die Pflanzen dort von alleine. Die DLRG ist mit ihrem Glücksrad vor Ort. Riesen-Hüpfburg und XXL-Dartscheibe machen das Spiel- und Spaßprogramm rund.

Schnitzeljagd auf römischen Spuren am Sonntag

Der „Römer Run” von 13 bis 17 Uhr bietet im Format der Schnitzeljagd einen Blick in die Zeit von vor 2.000 Jahren im antiken Durnomagus. An vier Stationen in Rathausnähe erhalten die Mitmacher einen Stempel und ein kleines Geschenk. Start der Schnitzeljagd ist beim Stand von „UnserDormagen“, Höhe Kölner Straße 73. Ziel ist der „Nahwerte-Stand“ vor dem Historischen Rathaus. Die Teilnehmer der Schnitzeljagd können einen von drei Nahwerte-Gutscheinen, einlösbar bei über 20 Dormagener Unternehmen, im Wert von 50 Euro gewinnen.

Herbstlicher Trödel auf der nördlichen „Kö“

Im Rahmen des Michaelismarktes gibt es auch einen Herbst-Flohmarkt. Von 12 bis 18 Uhr wird alles, was Dachboden und Keller an Schätzen hergeben, entlang der nördlichen Kölner Straße an möglichst herbstlich dekorierten Trödelständen angeboten. Ein Drei-Meter-Stand kostet 20 Euro, jeder zusätzliche Meter fünf Euro. Anmeldungen sind unter flohmarkt@swd-dormagen.de oder unter Tel. 02133/257-647 noch möglich.

Gemeinsam für die Innenstadt

Zum Stadtfest tragen neben der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) als Veranstalter maßgeblich die City-Offensive Dormagen (CiDo) als Innenstadtvertretung sowie der städtische Denkmalschutzbeauftragte Harald Schlimgen samt Team für alle Themen rund ums römische Dormagen bei. „Wir freuen uns, dass wir mit Unterstützung unserer Kooperationspartner ein so facettenreiches und attraktives Programm gestalten können“, betont SWD-Eventmanagerin Ute Godyla.

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