(Foto: SPD)
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Mülheim an der Ruhr. In der Nacht vom 13. auf den 14.10.2022 haben bisher Unbekannte im Eingangsbereich des Gerd-Müller-Hauses zahlreiche Schmierereien mit russischen Kriegssymbolen hinterlassen. Das Z-Symbol steht für Putins Krieg und gilt als Erkennungszeichen der russischen Armee in der Ukraine.

Rodion Bakum (Foto: © Andreas Köhring)

Der in der Ukraine geborene Rodion Bakum, SPD-Vorsitzender und Landtagsabgeordneter, ist fassungslos über diesen Angriff auf die SPDParteibasis: „Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, die gezielte Zerstörung der zivilen Infrastruktur sowie die Tötung von unschuldigen Menschen ist nicht nur völkerrechtswidrig, sondern auch in hohem Maße menschenverachtend. Das Beschmieren des Gerd-Müller-Hauses ist ein Schlag ins Gesicht für die ukrainischen Geflüchteten und die vielen Menschen, die sich haupt- und ehrenamtlich in unserer Stadt um diese kümmern.“

Sebastian Fiedler MdB (Foto: BDK)

Der Bundestagsabgeordnete Sebastian Fiedler ergänzt: “Die Straftaten zeigen, dass Putin auch hierzulande eine Fangemeinde hat, die den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg verherrlichen. Mit ihrer Schmierenpropaganda erreichen sie nichts. Wir stehen mit der Staatengemeinschaft eng an der Seite der Ukraine. Ich selbst arbeite im Bundestag gerade daran, dass Sanktionen noch wirksamer durchgesetzt werden können und wir noch mehr der immensen Vermögenswerte der Oligarchen sicherstellen können.”

André Kasberger, sicherheitspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion abschließend: „Der Fall wurde nun zur Anzeige gebracht. In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung werden wir den Vorfall thematisieren. Wer russische Kriegspropaganda verbreitet, greift die Menschlichkeit, die Vielfalt und das friedliche Zusammenleben in unserer Stadt an. Dem stellen wir uns entgegen.“

Unter den Schmierereien befand sich in kyrillischen Buchstaben der grammatikalisch falsche Satz „Für die Siege.“ (Vertausch der kyrillischen Buchstaben für „u“ und „i“), was entweder auf mangelhafte Russisch-Kenntnisse oder eine bewusste Irreführung hindeuten könnte. Daher sind die Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen für ein endgültiges Urteil abzuwarten. Die Vertreter der MülheimSPD halten jedoch in jedem Fall fest: „Wir lassen uns nicht unterkriegen oder verunsichern!“

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