Demis Volpi: Der Nussknacker. Futaba Ishizaki (Haushilfe) (Foto: © Bernhard Weis)
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Düsseldorf/Duisburg. „Zahl, so viel Du willst!“: Unter diesem Motto ist das Publikum an der Deutschen Oper am Rhein eingeladen, bei ausgewählten Vorstellungen im November und Dezember den Eintrittspreis erstmals selbst festzulegen. Über das Mindestgebot von zehn Euro hinaus entscheiden die Zuschauerinnen und Zuschauer selbst, wie viel sie für eine Oper oder ein Ballett zahlen möchten und können. Die Buchung funktioniert unkompliziert ab Montag, 31. Oktober, online auf operamrhein.de oder an den Vorverkaufs- bzw. Abendkassen.

Hintergrund der Aktion sind die stark gestiegenen Energiepreise und die hohe Inflation. „Als offene Kulturinstitution, die ein breitgefächertes Publikum aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten und Einkommensgruppen anspricht, sehen wir uns verpflichtet, auf die besonderen Herausforderungen der momentanen Lage zu reagieren“, so der Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein, Prof. Christoph Meyer. Die akute finanzielle Belastung falle individuell höchst unterschiedlich aus; nicht alle Menschen litten gleichermaßen unter der Inflation. „Wir möchten daher ein Angebot machen, das die einen entlastet, indem sie nur wenig zahlen müssen – und den anderen ein solidarisches Handeln ermöglicht, indem sie mehr zahlen können.“

Dabei legt Prof. Christoph Meyer großen Wert darauf, dass allen Interessenten ein vielfältiges Angebot zur Verfügung steht – von der Familienoper „Iwein Löwenritter“, über die Tschaikowsky-Neuproduktion „Die Jungfrau von Orléans“, Demis Volpis Balletthits „Der Nußknacker“ und „Krabat“ bis zu beliebten Repertoire-Vorstellungen „Don Giovanni“, „Tosca“, „Hänsel und Gretel“ und „Die Fledermaus“ reicht der Aktionsradius.

„Wenn nicht die Geldausgabe im Mittelpunkt der Entscheidung steht, sondern die Lust, sich von einem musikalischen oder getanzten Live-Erlebnis verzaubern zu lassen, kommen vielleicht auch Menschen zu uns ins Haus, die bisher der Meinung waren, dass sie sich das nicht leisten können“, wünscht sich Prof. Christoph Meyer. „Und auch unter denen, die unsere Vorstellungen regelmäßig besuchen, gibt es viele, die derzeit bei kulturellen Unternehmungen zögerlich sind, weil sie nicht wissen, wie ihre Heizkostenrechnung am Jahresende aussieht. Ihnen möchten wir mit dieser Aktion ebenfalls die Hand reichen.“

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