Im Frühling geht es zurück nach Angola. Dr. Walter Batzill, Sektionsleiter Kinderurologie, und Karin Lufen, Stationsleiterin, freuen sich mit dem kleinen Weza über den erfreulichen Behandlungsverlauf (Foto: Alexianer Krefeld GmbH)
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Krefeld/Oberhausen. Kinderurologen des Krankenhauses Maria-Hilf behandeln den kleinen Weza aus Angola

Weza kommt aus Angola und ist sechs Jahre alt. Über all diese Zeit litt er unter einer angeborenen Fehlbildung der Harnröhre, eine sogenannte Hypospadie, bei der die Mündung der Harnröhre nach unten verschoben ist. In Deutschland wird die operative Korrektur in der Regel frühzeitig bis zum zweiten Lebensjahr vorgenommen. Weza wurde in seinem Heimatland mehrfach operiert, verbunden mit weiteren Komplikationen, die den Jungen schließlich über das Friedensdorf International in Oberhausen zum Alexianer Krankenhaus Maria-Hilf in Krefeld führten.

Weza kam im Oktober vom Friedensdorf in die Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urogynäkologie; zunächst zur Erstvorstellung und Diagnostik. Ende November wurde er dann vom Sektionsleiter Kinderurologie Dr. Walter Batzill und Rakan Saleh operiert. Dr. Batzill berichtet: „Die Harnröhre konnten wir erfolgreich rekonstruieren. Der postoperative Verlauf verlangte Weza, der sich zudem in einer ungewohnten Umgebung zurechtfinden musste, viel Geduld ab. Das traf aber auch auf uns Ärzte und Pflegekräfte auf der Station zu. Obwohl wir leider kein Portugiesisch sprechen, klappte die Kommunikation sehr gut.“

Am 09.12.2022 wurde der Katheter entfernt, so dass Weza bereits am darauf folgenden Tag zurück ins Friedensdorf konnte. Ein wenig wird er noch in Deutschland bleiben müssen. Der nachhaltige Erfolg der Operation wird in den kommenden Monaten von den Urologen regelmäßig kontrolliert. So wird er voraussichtlich im Frühling 2023 wieder in sein Zuhause nach Angola fliegen.

Weza kommt aus Luanda, der Hauptstadt Angolas und geht in die zweite Klasse. Saskia Kosi von Friedensdorf International sagt: „Die Schule besucht er gerne, da er sehr neugierig und aufgeweckt ist. Weza ist das Nesthäkchen der Familie, er hat acht ältere Geschwister. Im Friedensdorf spielt er gerne mit seinen Freunden ‚Fangen‘ und allerlei Spiele, bei denen die Kinder aktiv sind. Da er bei der Anreise nach Deutschland zum ersten Mal in seinem Leben geflogen ist, fand er die Reise ganz aufregend und freut sich auch schon auf den Rückflug.“

Dr. Batzill erklärt: „Unser Ziel ist, dass Weza ohne weitere medizinische Hilfe ein normales Leben in seiner Heimat führen kann, gesund und selbstbewusst als Teil der Gemeinschaft.“

Humanitäre Hilfe für Kinder aus Krisengebieten

Das Alexianer Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld leistet seit vielen Jahren insbesondere auf dem Gebiet der Kinderurologie humanitäre Hilfe für Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten. Dabei arbeitet das Krankenhaus eng mit dem Friedensdorf International zusammen.

Seit 1967 hilft FRIEDENSDORF INTERNATIONAL verletzten und kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten. Kinder werden zur kurzfristigen medizinischen Behandlung nach Europa geholt und weltweite Projekte verbessern die medizinische und humanitäre Versorgung in den Heimatländern. Die friedenspädagogische Arbeit des Friedensdorfes fördert zudem soziales Bewusstsein und Engagement. Finanziert wird diese Arbeit nahezu ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen – sie ist als mildtätig anerkannt und trägt das DZI-Spendensiegel. Weitere Infos im Internet: www.friedensdorf.de

 

Spendenkonto:

Friedensdorf International
IBAN: DE59 3655 0000 0000 1024 00
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Online-Spenden: https://friedensdorf.de/spendenkonten/

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