Viola Leuchter erzielte gegen den THC acht Treffer (Foto: Jörg Dembinski/https://www.facebook.com/joerg.dembinski)
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Leverkusen. Drei Tage nach der unglücklichen 29:30-Last-Second-Niederlage bei der HSG Blomberg-Lippe zeigte sich der TSV Bayer 04 Leverkusen gut erholt, verlor aber dennoch nach gutem Spiel gegen den Tabellenzweiten Thüringer HC mit 27:33 (17:17).

Zum Jahresabschluss hatten 912 Zuschauer, der bisher beste Wert in dieser Saison, den Weg in die Ostermann Arena gefunden und ihr Kommen sicherlich nicht bereut haben. Denn das junge Team der Werkselfen spielte gegen den Favoriten mit Herz und bot eine couragierte Leistung.

„Uns war klar, dass dies ein sehr schweres Auswärtsspiel werden würde. Die alte Floskel, dass die Abwehr die Spiele gewinnt, hat heute wieder zu tausend Prozent gezogen. Wir haben da in der ersten Halbzeit keinen Zugriff bekommen und da unsere beiden Innenblockspielerinnen schon nach 15 Minuten jeweils zwei mal zwei Minuten bekommen haben, waren wir etwas verunsichert“, so Gäste-Trainer Herbert Müller.

Nach neun Minuten nahm Müller beim Stande von 8:6 für die Elfen eine Auszeit und stellte anschließend Nicole Roth zwischen die Pfosten. Die Hereinnahme der 26 Jahre alten Torhüterin brachte in der Folge wesentlich mehr Stabilität ins Deckungsverhalten des THC.

Im Angriff war es Sonja Frey, mit neun Toren am Ende beste Werferin, die geschickt die Fäden des THC zog. So führte der Tabellenzweite kurz vor der Pause erwartungsgemäß mit 17:14 und schien seiner Favoritenrolle gerecht zu werden.

Doch die Werkselfen erzielten dank großer Moral und Cleverness noch drei Treffer bis zum Halbzeitpfiff. Als Mareike Thomaier, mit sieben Treffern zweitbeste Elfenschützin hinter Viola Leuchter (8), einen Einwurf kurz vor der Halbzeitsirene zum 17:17 im leeren THC-Gehäuse unterbrachte, stand die Halle endgültig Kopf.

Gestützt auf eine starke Nicole Roth im Tor gelang es dem THC bereits zu Beginn der zweiten Hälfte sich aus der Umklammerung der Elfen zu lösen und sich einen Vorsprung zu erarbeiten. Zehn Minuten vor dem Ende hatte die Gäste beim 23:28 letztlich alles Griff und brachten den Vorsprung routiniert ins Ziel.

„Wir haben das in der ersten Halbzeit wirklich gut gemacht. Thüringen ist eine Topmannschaft, die ein unheimlich hohes Tempo gehen kann. Leider beginnen wir die zweite Hälfte mit zu vielen Fehlwürfen und Fehlern und dann ging uns immer mehr die Kraft aus. Man hat gemerkt, dass es das zweite Spiel innerhalb von vier Tagen war und wir leider nicht mehr in der Lage waren, dem Spiel noch eine Wende zu geben“, so Elfentrainer Johan Petersson.

„Als die Abwehr mit einer guten Nicole Roth stärker wurde, sind wir in unser schnelles Spiel gekommen und haben unter dem Strich verdient gewonnen. Ich wünsche der jungen Leverkusener Mannschaft alles Gute. Es macht Spaß dieser Mannschaft zuzusehen“, so THC-Trainer Müller abschließend.

Die Spielstatistik:
TSV Bayer 04 Leverkusen – Thüringer HC 27:33 (17:17)

Leverkusen: van der Linden, Nasser; Thomaier (7/1), Jurgutyte, Leuchter (8), Boeters (2), Klein, Cormann (3), Mathwig, Pfundstein (2), Kuipers, Ronge, Terfloth (1), Ferreira Lopes (3), Veit (1), Teusch; Trainer: Johan Petersson.

Thüringen: Kuske, Schjött, Roth; Lundgren (2), Frey (9/3), Tanabe (1), Zachova (2), Hilby, Ronningen (1), Matthijs Holmberg (3), Niederwieser (5), Stockschläder (2), Lott (4/1), Reichert, Rode (4); Trainer: Herbert Müller.

SR: Thiyagarajah/Thiyagarajah (München/Köln). – Z: 912. – Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Boeters, Lopes – Ronningen/zweimal, Niederwieser/zweimal, Rode). – Siebenmeter: 2/1:5/4 /Thomaier scheitert an Roth/14. – van der Linden hält gegen Lott/52.). – Spielfilm: 1:3 (3.), 4:3 (5.), 5:5 (6.), 8:6 (9.), 9:9 (17.), 11:11 (22.), 11:14 (26.), 14:17 (29.), 17:17 (30.) – 18:22 (40.), 20:22 (40.), 20:26 (45.), 22:26 (47.), 23:31 (56.), 24:32 (59.), 27:33 (60./EN).

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