Symbolbild Polizei NRW
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Grevenbroich. Am Donnerstag (26.01.), gegen 11:30 Uhr, kontaktierte ein angeblicher Kriminalbeamter eine lebensältere Grevenbroicherin und behauptete, ihr Name sei auf einer Liste, die bei zwei Tatverdächtigen gefunden worden sei. Es handelte sich um zwei Männer aus einer Gruppe, die für mehrere Überfälle verantwortlich seien. Mit dieser Geschichte setzte der Unbekannte die Seniorin unter Druck; sie müsse nun, weil auch bei der Bank vermutlich ein Komplize der Tatverdächtigen arbeite, Geld abheben und zur Sicherheit der Polizei übergeben. Das abgeholte Bargeld sollte sie in eine schwarze Plastiktüte packen und an der Neusser Straße ablegen. Dies tat die so verunsicherte Grevenbroicherin gegen 15:30 Uhr.

Erst im Nachhinein kamen ihr Zweifel. Durch die Rücksprache mit Verwandten klärte sich das Ganze als Betrug. Sie erstattete Anzeige.

Das Kriminalkommissariat 12 hat nun die Ermittlungen aufgenommen. Wer verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich unter der Nummer 02131 300-0 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Betrugsversuche dieser Art kommen leider immer wieder vor. Mit dramatischen Geschichten werden die Opfer unter Druck gesetzt. Zudem werden sie durch angebliche Zeitnot und die damit einhergehende Eile beschäftigt oder gleich ganz durchgehend im Gespräch gehalten, damit sie gar nicht dazu kommen, darüber nachzudenken – denn dann würden ihnen die Ungereimtheiten vielleicht doch auffallen. Der beste Schutz gegen die Tricks der Betrüger ist also, ihre Maschen zu kennen. Machen Sie sich beispielsweise bewusst: Die Polizei wird Sie in einer solchen Angelegenheit nicht kontaktieren, um dann auch noch Ihr Geld für Sie “sicher aufzubewahren”! Gibt sich jemand am Telefon als Polizeibeamter aus und fordert eine hohe Geldsumme, weil diese auf der Bank nicht mehr sicher sei, legen Sie auf! Wenn Sie sich unsicher sind, rufen Sie die Polizei selbst an unter der 02131 300-0. Und im Notfall gilt nach wie vor: Wählen Sie die 110! (ots)

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