Gesprengter Geldautomat (Foto: Polizei)
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Mülheim an der Ruhr/Essen/Niederlande. In der Nacht des 10. Februar sprengten Unbekannte gegen 4 Uhr einen Geldautomaten in einem Einkaufscenter am Heifeskamp in Mülheim a.d. Ruhr. Eine knappe Viertelstunde später meldete die Feuerwehr Essen einen verunfallten und in Vollbrand stehenden Pkw auf dem Schuirweg in Essen.

Aufgrund der zeitlichen und räumlichen Nähe sowie einer ersten Inaugenscheinnahme der Spurenlage am Unfallfahrzeug, wurde ein Zusammenhang zwischen den Sachverhalten vermutet.


Heute Nacht (10. Februar) sprengten unbekannte Personen einen Geldautomaten in einem Einkaufscenter am Heifeskamp in Mülheim an der Ruhr. Kurz darauf verunfallte ein Auto und brannte in voller Ausdehnung. Das Fahrzeug wurde sichergestellt.
Gegen 4 Uhr meldeten Zeugen einen lauten Knall sowie einen Alarm aus Richtung des Einkaufcenters. Daraufhin flohen unbekannte Personen mit einem dunklen Mercedes vom Tatort. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Am Tatort wurde umfassend nach Spuren gesucht und diese gesichert.
Kurze Zeit später, gegen 4:20 Uhr, meldete die Feuerwehr Essen einen brennenden verunfallten Pkw auf dem Schuirweg in Essen. Im Fahrzeug (ebenfalls ein Mercedes) sowie an der Unfallörtlichkeit konnten keine Personen festgestellt werden. Ein Polizeihubschrauber unterstützte die Suche nach möglichen Verletzten sowie die Fahndungsmaßnahmen.
Der Verkehrsunfall wurde durch die Fachkräfte des Verkehrsunfallteams aufgenommen. Das Fahrzeug wurde sichergestellt. Während der Löscharbeiten und Maßnahmen am Unfallort war der Schuirweg vollständig gesperrt.
Ob zwischen der Geldautomatensprengung und dem Unfall ein Zusammenhang besteht, wird derzeit geprüft.

Am Nachmittag desselben Tages hielten niederländische Polizisten einen verdächtigen Pkw im Grenzbereich zwischen Deutschland und den Niederlanden an. In dem Pkw konnten vier Männer (niederländische Staatsangehörige) festgestellt werden. Neben einer größeren Menge Bargeld fielen den Einsatzkräften vorhandene Farbanhaftungen an den Personen und dem Geld auf. Einer der Männer war verletzt und musste medizinisch in einem Krankenhaus versorgt werden.

Mit Hilfe eines grenzüberschreitenden Teams, bestehend aus niederländischen Beamten und Bundespolizisten, konnte ein möglicher Zusammenhang zu der Geldautomatensprengung in Mülheim a.d. Ruhr und dem Verkehrsunfall in Essen hergestellt werden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg erließ das Amtsgericht Duisburg einen Europäischen Haftbefehl gegen drei 21-Jährige und einen 23-Jährigen.

Die Polizei Essen und Mülheim a.d. Ruhr hat unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Duisburg eine Ermittlungskommission gegründet. Die Ermittlungen dauern an. (ots)

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