Mit der Rikscha kam Klempner Mario und damit Bürgermeister Werner Arndt zum Rathaussturm (Foto: Stadt Marl / Pressestelle)
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Marl. Bürgermeister verteidigt Schlüssel so lange, wie es geht

Auf ordentlich verbalen Widerstand war das Marler Narrenvolk an Weiberfastnacht 2023 gestoßen, ehe es für Sternburger, Colonia und Co. den Schlüssel fürs „Rathaus“ im Pfarrheim St. Barbara gab.

Denn Bürgermeister Werner Arndt verkleidet als Klempner Mario und seine Verstärkung aus der Verwaltung sowie durch einige Ratsfrauen wollten viel Gutes für die Stadt verkünden frei nach dem diesjährigen Karnevalsmotto „„Fahr ma(r)l Rad“ – nur keine Narren im temporären Rathaus St.-Franziskus-Gemeinde einlassen. „In unserem schönen Rathaus geht’s gerade rund, da arbeiten sich die Handwerker die Finger wund. Ein Betreten ist dort derzeit nur mit Bauhelm erlaubt, daher haben wir uns das Pfarrheim von St. Barbara geraubt“, begrüßte Werner Arndt die Närrinnen und Narren.

Sternburger mit der Gegenrede

Doch Nicole Prinz-Stojek von den Sternburgern stellte schnell klar: „Nun steh’n wir hier im fremden Saal, auch diesmal hast du keine Wahl. Heute würden wir es uns nicht wagen, Pastor Müller um Eintritt zu fragen. Eher würden wir uns trauen, den bösen Mario dafür zu hauen. Nun übergib uns schnell den Saal, und winde dich nicht wie ein Aal.“

Hin und her beim Wortgefecht

So ging es im Wortgefecht ordentlich rund. Während der Bürgermeister doch erst einmal auf die tollen Zukunftsprojekte aufmerksam machen wollte („Fahr ma(r)l Rad!“ heißt unser Karnevals-Motto, das ist dreimal besser als ein Sechser im Lotto! Der Marler Radentscheid ist endlich da, und alle schreien ganz laut Hurra!“), interessierte das die Narren herzlich wenig. Sie hatten nur ein Ziel: den Schlüssel.

Feier mit Sekt und Bier

Am Ende half alles nichts, die Übermacht war zu groß. Reim hin, Widerstand her. Die Verwaltungsspitze sah ein, dass die Weiber das Sagen haben, im Pfarrheim war kein Blumentopf zu gewinnen. Bei Berlinern, belegten Brötchen, Wurst, Bier und Sekt wurde anschließend ordentlich gefeiert.

Es regnet ordentlich Stadt-Orden

Es regnete natürlich auch städtische Orden fürs Dreigestirn aus Sickingmühle, für die Karnevalisten, Presse und viele mehr. Baudezernentin Andrea Baudek und Kulturdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe sorgten als verkleidete Radwege genauso wie Petra Kläsener für die Bützchen bei den Männern, während Werner Arndt die Frauen auszeichnete.

Raketen für den Harlekin und die Tanzgarde

Die erste Rakete ließ denn auch nicht lange auf sich warten. Der Bürgermeister zündete sie nach dem überaus kurzweiligen und stimmungsvollen Auftritt von Harlekin Oliver Richter. Aber auch die Tanzgarde der Sternburger kam nicht ohne Zugabe und Rakete aus dem Saal. Und unvergessen bleiben Nicole Prinz-Stojek und Christian Stojek mit ihrem Auftritt zu „Warum hast du nicht nein gesagt“ – Roland Kaiser und Maite Kelly hätten nicht besser performen können – helau!

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