Bürgermeister Werner Arndt mit Organisatoren und Teilnehmenden der Tagung "Blickpunkt soziale Lagen" (Foto: © Stadt Marl / Pressestelle)
Anzeige

Marl. Stadt und AG Wohlfahrt luden zur Tagung „Blickpunkt soziale Lagen“ ein

Die Herausforderungen der Einwanderung standen im Mittelpunkt einer Tagung, zu der die Stadt Marl in Kooperation mit der AG Wohlfahrt am Mittwoch (22.3.) eingeladen hatte. Im Ernst-Reuter-Haus trafen sich rund 60 verschiedene Akteure, um unter dem Titel „Der Marler Weg – Einwanderung gemeinsam gestalten“ die aktuelle Situation in Marl zu betrachten, sich auszutauschen, Handlungsansätze zu erarbeiten und Formate zu verschmelzen.

Sport, Bildung, Sozialraum, Wohnen und Arbeit

Bürgermeister Werner Arndt eröffnete die Tagung im Beisein von MdB Brian Nickholz (SPD) und Sozialdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe. „Es ist schön zu sehen, dass sich so viele Menschen für ein besseres Miteinander einsetzen und aktiv an Lösungen für die Probleme in unserer Stadt arbeiten. Ihre Arbeit, ob haupt- oder ehrenamtlich, ist unverzichtbar“, bedankte sich das Stadtoberhaupt für das große Engagement der Teilnehmenden. Das Team um Nuray Kaharan, Ressortleitung des Landesprojektes „Kommunales Integrationsmanagement“, sowie Deniz Tekmen, Integrationsbeauftragter der Stadt Marl, hielten Impulsvorträge, in denen sie die verschiedenen Konzepte vorstellten. Danach berieten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an verschiedenen Tischen zu den Themen Sport, Bildung, Sozialraum, Wohnen und Arbeit.

Verzahnung von Austauschformaten

Das Format „Blickpunkt soziale Lagen“ soll nunmehr mit den beiden Konzepten „Marler Kodex“ (Integrationskonzept der Stadt Marl) und „Kommunales Integrationsmanagement“ (Förderungsprogramm in ganz NRW) unter der Leitung einer Steuerungsgruppe unter dem Titel „Marler Weg“ zusammengeführt werden. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen allen haupt- und ehrenamtlichen Akteuren in Marl noch besser und effizienter zu gestalten. Das 2020 geschaffene „Kommunale Integrationsmanagement“ (KIM) ist ein landesweites Förderungsprogramm für Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Die Integration soll hier von Beginn gefördert werden, unter anderem durch eine intensive Einzelfallberatung und Vernetzungsarbeit. „Das ehrenamtliche und berufliche Engagement ist gleichermaßen wichtig, wenn wir die gelebte Integration in Marl weiter voranbringen wollen“, sagte Sozialdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe.

Fünf zusätzliche Stellen

Im Rahmen des Programmes wurden in Marl fünf neue Stellen, zwei davon in der Ausländerbehörde, geschaffen. Der „Marler Kodex“, ebenfalls 2020 etabliert, definiert sich über eine gemeinsame Haltung und die Werte Vielfalt, Diversität, Begegnung, Respekt und Toleranz. Das Konzept mit inklusivem Ansatz setzt sich für messbare Teilhabe von hilfsbedürftigen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund ein.

Zur Tagungsreihe

Die Tagungsreihe „Blickpunkt soziale Lagen“ war eine Einladung an Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen, soziale Angebote für Marl zu entwickeln und umzusetzen. Hierzu fanden mehrmals im Jahr Treffen statt, die einen Austausch zwischen den Beteiligten ermöglichten. Die verschiedenen Arbeitsgruppen fokussierten sich dabei auf Kinder im Vorschulalter, Kinder und Jugendliche im Schulalter, kulturelle Bildung, Erwerbswelt und Senioren.

Beitrag drucken
Anzeige