Anna Rings, Inklusionsbeauftragte der Hochschule Niederrhein, mit der Urkunde zum erfolgreichen Re-Audit „Vielfalt gestalten“ (Foto: HSNR)
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Krefeld/Mönchengladbach. Alter, Geschlecht, kultureller Hintergrund, sexuelle oder geschlechtliche Identität, gesundheitliche Beeinträchtigung: Diversität hat in der Gesellschaft viele Gesichter. Die Hochschule Niederrhein (HSNR) bemüht sich seit Jahren, diese Dimensionen aktiv zu leben und zu fördern. Für ihr Engagement hat der Stifterverband sie deshalb erneut mit dem Zertifikat „Vielfalt gestalten“ ausgezeichnet.

Die HSNR hatte das Auditierungsverfahren für den Diversity-Audit „Vielfalt gestalten“ erfolgreich durchlaufen und war 2018 erstmals zertifiziert worden. Mit dem Nachweis unterschiedlicher Maßnahmen, die seither zur Stärkung von Vielfalt im Hochschulalltag ergriffen wurden und noch geplant sind, ist das Zertifikat nun mit der Re-Auditierung um drei Jahre verlängert worden.

Ein entscheidender Schritt war vor allem, eine eigeständige Organisationseinheit zu schaffen. Die Stabstelle Nachhaltigkeit und Diversität, die bei der Gründung 2020 noch Büro für Chancengerechtigkeit hieß, ist für Studierende und Mitarbeitende eine zentrale Anlaufstelle für ihre Belange und Bedürfnisse.

Zudem werden ausländische Studierende mit unterschiedlichen Bildungsbiografien beispielsweise an jedem Fachbereich von einem bzw. einer Auslandsbeauftragten begleitet.

In zahlreichen Gebäuden gibt es mittlerweile elektronische Türöffner, sodass auch Personen mit Rollstuhl per Tastendruck einfach ins Gebäude gelangen können. Mit „PrideProgress@HSNR“ gibt es ein queeres Netzwerk für alle Mitarbeitenden und Studierenden, die sich der LGBTQIA+-Community zugehörig fühlen. Auf dem Christopher-Street-Day demonstriert die HSNR immer wieder feierlich für Akzeptanz und Toleranz.

„Das Re-Audit zeigt der Hochschule, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Es gibt aber noch viele Ideen, die wir weiterentwickeln können. Auf uns wartet ein Katalog an Aufgaben“, sagt die Inklusionsbeauftragte Anna Rings.

Dazu gehören unter anderem bauliche Veränderungen. Die Räume im Behnisch-Haus in der Innenstadt, in das unter anderem die Zentrale Studienberatung im Herbst einzieht, werden barrierefreie Toiletten aufweisen. Barrierefreie Pulte für Lehrende, die Weiterentwicklung der Online-Lehre, ein Beratungsnavigator auf der Homepage und Pronomen in Email-Signaturen sind weitere Schritte, die die Hochschule schon angestoßen hat.

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